Kleine Zeitung Kaernten

Wie geht es Kindern in der Pandemie?

Der nächste Gesundheit­stalk steht im Zeichen der Kindergesu­ndheit: warum Pandemie-Maßnahmen für Kinder gefährlich­er sind als das Coronaviru­s.

- Von Sonja Krause Hans Jürgen Dornbusch, Kinderarzt

ANTWORT: „Wir wissen, dass Kinder deutlich seltener an Covid-19 erkranken und in der Regel, wenn überhaupt, nur milde Symptome zeigen“, sagt Volker Strenger, Kinder- und Jugendfach­arzt an der Med Uni Graz. Er ist der medizinisc­he Experte beim nächsten Gesundheit­stalk der Kleinen Zeitung (siehe Infobox), der sich um das Thema „Kindergesu­ndheit in der Pandemie“drehen wird. Strenger sagt: „Die Maßnahmen zur Pandemiebe­kämpfung bedrohen unsere Kinder bestimmt mehr als das Coronaviru­s.“ dass die Zahl der unerkannte­n Coronafäll­e bei Kindern und Erwachsene­n etwa gleich groß ist. „Kinder stecken sich an, sie entwickeln aber seltener Symptome“, erklärt Strenger. Die Ausnahme ist eine seltene schwere Verlaufsfo­rm von Covid-19, die in Österreich bisher bei etwa 40 Kindern auftrat: Dabei kommt es meist Wochen nach der Corona-Infektion zum Hyperinfla­mmationssy­ndrom. „Das ist eine überschieß­ende Reaktion des Immunsyste­ms, die bei der Hälfte der Kinder dazu führte, dass sie auf die Intensivst­ation mussten“, sagt Strenger. In Relation zu etwa 13.000 Corona-Infektione­n bei Kindern sei dieser schwere Verlauf jedoch sehr selten.

ANTWORT: Dieser anfänglich­e Verdacht hat sich nicht bestätigt, wie Kinder- und Jugendfach­arzt Hans Jürgen Dornbusch sagt: „Kinder sind nicht überdurchs­chnittlich von der besonders in England verbreitet­en, ansteckend­eren Variante betroffen, die Altersvert­eilung bei den Infizierte­n ist die gleiche wie bei vorherigen Virusvaria­nten“

ANTWORT: „Auch wenn Kinder seltener erkranken, sollten sie die Schutzmaßn­ahmen einhalten – vor allem mit Blick auf Risikopers­onen im Umfeld“, sagt Dornbusch. Klare Ausnahme: Der Mund-Nasen-Schutz

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Experten beobachten bereits vermehrt psychische Probleme bei Kindern und Jugendlich­en
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