Wissen – ganz individuell verpackt
Die App „Quickspeech“setzt auf spielerische Wissensvermittlung in der MitarbeiterWeiterbildung. Gründer Lukas Snizek plaudert aus dem Mobile-Learning Baukasten.
DVon Carmen Oster
ie erste Präsentation war eine durchaus ernste Sache für Lukas Snizek – „mit Anzug, Nervosität und allem Drum und Dran.“Dabei wusste er zu diesem Zeitpunkt noch gar nicht, dass er den ersten Auftrag bereits vor der Unternehmensgründung einsacken würde.
Aber der Reihe nach: In der Lehrveranstaltung „Innovationsmanagement und Startup“an der FH St. Pölten galt es für den Studierenden, eine Idee auszuarbeiten. „Ich wusste sofort, woran ich arbeiten will, weil mich das Thema Weiterbildung schon immer interessiert hat, ich habe schon in der Schule an diversen Fremdsprachenwettbewerben teilgenommen und war in dieser Richtung sehr aktiv“, erinnert sich der 25-jährige Jungunternehmer zurück. So entstand die Grundidee zu „Quickspeech“– einer App zur Mitarbeiter-Weiterbildung, die speziell auch junge Leute „relativ spielerisch“abholen und unterweisen sollte. „Aus eigener Erfahrung wusste ich aus Onboarding-Verfahren, dass diese oftmals relativ langwierig sind und man nur relativ schwach abgeholt wird. Außerdem wird die Mediennutzungsdauer ja immer fragmentierter und kürzer.“
arbeitet Snizek gemeinsam mit einem Lehrbeauftragten weiter an dem Konzept zur Applikation. An einem Novemberabend präsentiert er es schließlich, „um einmal ein erstes Feedback zu bekommen“, dem Vater eines Schulkollegen. Dieser ist von der Idee so begeistert, dass er sie vom Fleck weg kauft. „Und so hatte ich den ersten Auftrag, bevor überhaupt das Unternehmen gegründet wurde.“Das wird schließlich 2018 von Snizek nachgeholt.
Nun, einige Jahre später, hat das fünfköpfige Team des niederösterreichischen LernStart-ups rund eine halbe Million Euro von Investoren und strategischen Partnern eingesammelt. Unter anderem beteiligt: Baukonzern Porr. Zu den Kunden zählen Hornbach oder Card Complete.