Präsident Szekeres will Politiker rasch impfen
Am nächsten Freitag erwartet Szekeres die Genehmigung des Astra-Zeneca-Vakzins.
Ärztekammer-Präsident Thomas Szekeres sprach sich in der ORF-„Pressestunde“für eine rasche Impfung von Spitzenpolitikern aus. Nach der Immunisierung von Kranken und über 80-Jährigen sollte man die Mitglieder der Bundesregierung, der Landesregierungen und den Bundespräsidenten impfen, sagte Szekeres. So dienten sie als Vorbilder. Die umstrittenen vorzeitigen Impfungen von Lokalpolitikern hält Szekeres nur dann für vertretbar, wenn diese regelmäßig in Alten- oder Pflegeheimen zu tun haben.
In der kommenden Woche werden die Rahmenbedingungen für die Impfung bei den niedergelassenen Ärzten geschaffen, kündigte Szekeres an. „Ich bin dafür, dass alle Ärzte impfen dürfen.“Das würde die Geschwindigkeit ähnlich wie in Israel erhöhen. Dort würde bereits mit der Immunisierung der Jugendlichen begonnen. „Das kann uns gelingen“, so der Ärztekammer-Präsident. Dass Israel die Bevölkerung so schnell immunisieren konnte, lag an der raschen Bestellung des Vakzins. Szekeres meinte, die EU hätte mehr Impfstoff früher bestellen müssen. Jetzt müsse man sich „nach der Decke strecken“.
Am kommenden Freitag, kündigte Szekeres an, werde die europäische Zulassungsbehörde EMA voraussichtlich die Genehmigung für den Vektorimpfstoff von Astra-Zeneca aussprechen. Deren nun angekündigte Lieferengpässe seien ein „Rückschlag“gewesen. Auch müsse man abwarten, unter welchen Rahmenbedingungen das Vakzin zugelassen werde. Sollte der Impfstoff nur für junge Menschen empfohlen werden, dann müsse der Impfplan dementsprechend angepasst und etwa mit der Immunisierung von jungen Risikopatienten begonnen werden, hält Szekeres fest.