Der mögliche Glücksgriff mit Ablaufdatum
Goalie Lennart Moser avancierte blitzschnell zum Führungsspieler von SK Austria Klagenfurt. Ist er der neue Michael Zetterer?
Die Tormannproblematik bei Austria Klagenfurt hatte zu Saisonbeginn seine Tücken. Es ließ sich nicht wegdiskutieren, dass den Torhütern Fehler unterlaufen waren, die dem Team Punkte gekostet haben. Eine Reaktion war die logische Konsequenz. Mit der Verpflichtung von Lennart Moser, der auf Leihbasis von Union Berlin an den Wörthersee kam, könnte den Violetten der Glücksgriff gelungen sein. Tormanntrainer Thomas Lenuweit spricht den einen Satz zum gegenwärtigen Zeitpunkt zwar ungern aus, doch „ich würde ihn fast mit unserem starken Ex-Torhüter Michael Zetterer vergleichen, wenn es um sein Auftreten und sein Tormannspiel geht. Er ist ein Linksfuß, auch mit dem rechten gut und verfügt über eine beispielhafte Grundausbildung. Aktuell ist es schwer zu sagen, in welchen Bereichen er Schwächen hat. Für sein Alter ist er enorm weit. Er ist ein Profi durch und durch.“
Moser ist privat eher der introvertierte Typ. „Ich bin gern mal nur für mich allein“, präsentiert sich der athletische 1,96-Meter-Riese am Feld wie ausgewechselt. Der 21-Jährige legt den Hebel um und wird postwendend zum Chef am Platz. Er pusht, er ist präsent, er ist „on fire“. „Ganz am Anfang war es nicht so einfach, weil man seine Rolle als junger Spieler finden muss, inzwischen fällt es mir nicht schwer, eine Führungsperson zu sein. Ich liebe es, meine Emotionen rauszulassen“, sagt der Deutsche, der sich mit der Defensive auf Englisch verständigt. Mosers Stellenwert im Team ist aufgrund seiner Performance