Serien-Vergewaltiger: Strafe wurde reduziert
Oberlandesgericht Graz hat Strafe von 13 auf 10 Jahre gesenkt. Afrikaner (30) hat neun Frauen vergewaltigt.
Wegen neun Vergewaltigungen in vier Jahren ist im vergangenen Oktober ein Mann (30) aus Afrika am Landesgericht Klagenfurt zu 13 Jahren Haft verurteilt worden. Der Verteidiger berief, das Oberlandesgericht (OLG) Graz hat die Strafe jetzt von 13 auf zehn Jahre gesenkt.
Der Vorsitzende des Schöffensenats, Gernot Kugi, hatte in seiner Urteilsbegründung erklärt, der Mann sei mit extremer Grausamkeit vorgegangen, daher seien die 13 Jahre angemessen. Der Angeklagte hatte bei der Verhandlung überraschend neun der zehn ihm vorgeworfenen Vergewaltigungen zugegeben. Der Sachverständige Franz Schautzer hatte die Folgen für die traumatisierten Opfer als schwere Körperverletzung eingestuft, der Strafrahmen stieg von zehn auf 15 Jahre. meinte, sie sei lange Staatsanwältin, aber selbst ihr falle es schwer, die Taten, die der Angeklagte begangen habe, in Worte zu fassen. „Man glaubt, es kann einen nichts mehr erschüttern, aber man wird leider immer wieder eines Besseren belehrt.“
Der Mann gestand, von 2015 bis 2019 neun Frauen missbraucht zu haben, seinen Opfern lauerte er meist spätabends nahe einer Großdiskothek auf. In einigen Fällen blieb es beim Versuch. Überführt wurde er durch eine DNA-Spur.
Vor Gericht war er wenig aussagefreudig, er antwortete auf fast alle Fragen damit, dass er das alles vergessen habe. Immer wieder erklärte er, dass er sich entschuldige und seine Taten bereue. Der Schöffensenat sah das nicht so, für ihn war das Geständnis keineswegs als reumütig zu werten.
Der Berufungssenat in Graz war jedoch zur Auffassung gelangt, dass die verhängte Strafe zu hoch sei. Der Senat fand, dass zehn Jahre angemessen seien. Das Urteil ist rechtskräftig.