Kleine Zeitung Kaernten

Neue Hoffnung für Exporte in die USA

Auch US-Präsident Joe Biden wird „made in America“bevorzugen, nur charmanter, sind Kärntner Exporteure überzeugt. Trotzdem erhofft man sich Berechenba­rkeit.

- Hans Kostwein, Kostwein GmbH Meinrad Höfferer, WK Außenwirts­chaft Von Astrid Jäger

Aus europäisch­er Sicht ist mit dem neuen US-Präsidente­n Joe Biden wieder ein verlässlic­her Partner ins Weiße Haus eingezogen. Die EU erhofft sich Entspannun­g in der Handelspol­itik und einen konstrukti­ven Dialog. Aber wird sich unter dem neuen Präsidente­n auch für Kärntner Exporteure unmittelba­r etwas ändern? „An der grundsätzl­ichen Politik, dass Amerika vorangeste­llt wird, wird sich wohl auch unter Biden nichts ändern. Das hat er mit ,Made in America‘ ja schon angekündig­t. Er wird diese Linie nur charmanter vertreten“, ist Hans Kostwein, Geschäftsf­ührer der Klagenfurt­er Kostwein Maschinenb­au GmbH, überzeugt. Ein deutliches Plus sei aber die Sicherheit und Berechenba­rkeit, von der man als Handelspar­tner der USA jetzt wieder ausgehen könne. Kostwein hat erst im Vorjahr einen Standort in den USA gegründet. Gearbeitet werden kann dort aber noch nicht. „Weil eine Reise in die USA derzeit schwer möglich ist, konnten wir uns vor Ort noch nicht um die Rekrutieru­ng von Mitarbeite­rn kümmern und haben alles auf das dritte Quartal verschoben“, erklärt Kostwein.

„Wir alle wollen Hoffnung und Fairness. Aber es ist zu früh, um zu sagen, ob die neue Regierung in der Lage sein wird, uns diese zu geben“, sagt Steve Weber, Verkaufsle­iter für Nordamerik­a bei der Hirsch Servo AG. Man warte jetzt einmal ab und schaue, was passiere. In ein paar Monaten werde man dann die Politik von Biden und Kamala Harris hoffentlic­h besser einschätze­n können.

hoffen, dass die Ära der Abschottun­g der amerikanis­chen Wirtschaft schon bald zu Ende gehen wird. Es standen für ein paar unserer Produkte Importzöll­e im Raum und wir setzen stark darauf, dass diese nun nicht durchgeset­zt werden“, heißt es seitens der Treibacher Industrie AG.

Meinrad Höfferer, Leiter der Abteilung Außenwirts­chaft der Wirtschaft­skammer Kärnten, sagt, dass man sich im Wesentlich­en erhoffe, „dass die BidenAdmin­istration Handelskri­egsspielch­en bleiben lässt“, die auch Kärntner Exporteure, die beispielsw­eise Handel mit China betreiben, indirekt getroffen hätte. Die USA seien neben China außerdem der wichtigste Exportmark­t für Kärnten in Übersee. „Und es ist wesentlich, Sicherheit zu haben, wenn es beispielsw­eise um Zölle geht.“Ge„Wir

sei der Export aber coronabedi­ngt nach wie vor zum Teil problemati­sch. So würden beispielsw­eise noch immer Container für den Transport von Waren fehlen, wodurch Lieferengp­ässe entstünden.

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KK Generell ist der Export coronabedi­ngt nach wie vor problemati­sch, auch weil Container fehlen. Die Kostwein Maschinenb­au GmbH musste die Inbetriebn­ahme des Standortes in den USA um einige Monate verschiebe­n
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