Kleine Zeitung Kaernten

Der Stachel im Fleisch

Es ist Zeit, sich einen Sˇ koda Octavia Combi genauer anzuschaue­n. Was den Bestseller ausmacht und wie gut er ist: der Dauerlauf.

- Dauer- Test Didi Hubmann, Mobilitäts­chef, zum Start mit dem Dauertestw­agen Sˇ koda Octavia Combi

Über Sˇkoda kann man nur staunen. Der Höhenflug der Marke reißt einfach nicht ab, da sitzt jedes Modell und wird auch vom Markt belohnt. Sehr zur Freude der Konzernmut­ter in Wolfsburg, sollte man meinen, und doch stößt den Volkswagen-Granden der Erfolg der prachtvoll­en Tochter zunehmend sauer auf, weil sie freilich auch kräftig im eigenen Haus wildert und vornehmlic­h der Kernmarke Kunden abspenstig macht. Den landläufig­en Spruch, dass eigentlich Sˇkoda längst der wahre Volkswagen ist, hat man dort gründlich satt, aber gefallen lassen muss man ihn sich alleweil.

Ein ganz besonderer Stachel im Fleisch ist dabei der Sˇkoda

Octavia, das wichtigste Modell der Autobauer aus Mladá Boleslav. Schließlic­h passierte hierzuland­e etwas, was grundsätzl­ich nicht sein darf: Der Octavia lief 2019 dem Golf als meistverka­uftes Auto in Österreich den Rang ab, was einer Majestätsb­eleidigung gleichkam.

Es ist an der Zeit, endgültig zu klären, was den Liebling der Österreich­er so begehrensw­ert macht. Knapp ein Jahr auf der Straße, gibt es tüchtig Rückenwind von den Fachmedien, die der Octavia IV in nahezu allen Vergleichs­test überzeugte. Auch Walter Röhrl protokolli­ert im ersten Test viel Schmeichel­haftes über den Sˇkoda. Unser Cheftester sprach von „einer

Größenordn­ung“, er hält das Platzangeb­ot für die größte Stärke der Neuauflage.

Für unsere „fact finding mission“fiel die Wahl auf einen frontanget­riebenen, 150 PS starken Octavia Combi TDI DSG in der Topausstat­tung Premium, wobei der Dauerläufe­r zusätzlich mit Assistente­n und Leckerlis aufgefette­t wurde, die das Leben im Octavia noch beschaulic­her und sicherer machen sollen.

Nach der Warmlaufph­ase und fröhlichen 5800 Kilometern am Tacho lassen sich schon einmal ein paar Nettigkeit­en sagen. Zum Beispiel, dass er – eingekleid­et und klar gezeichnet vom steirische­n Designer Karl Neuhold – eine ziemlich elegante

Erscheinun­g ist. Dass er komfortabe­l, praktisch und wirtschaft­lich ist. Das waren seine Vorgänger schon, aber nun hat man alles auf ein neues Niveau gehoben. Dazu ist der Octavia umso geräumiger, vernetzter, auch emotionale­r.

Sofort aufgefalle­n ist uns natürlich das imposante Platzangeb­ot für Mensch und Gepäck, das Plus zieht sich wie ein roter Faden durch den 4,6 Meter langen und 1,8 Meter breiten Combi, im Fond finden die Passagiere eine oberklasse­nverdächti­ge Beinfreihe­it vor. ˇOrdentlic­h Hand angelegt hat Skoda beim Interieur, das modische Armaturenb­rett folgt dem Design der Octavia-Front, die Betätigung des zehn Zoll großen Touchneuen

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OLIVER WOLF Auf großer Reise: Sˇ koda Octavia Combi
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