Kleine Zeitung Kaernten

Die Regierung will kein Risiko eingehen

Einschränk­ungen trotz Zulassung: Nationales Impfgremiu­m ist jetzt am Wort.

- Didi Hubmann

Für die Bundesländ­er war es ein Tag mit wechselhaf­ten Botschafte­n: Zuerst wurde man vom Bund darüber informiert, dass Biontech-Pfizer die aktuellen Lieferrück­stände im Februar wohl nicht mehr nicht aufholen könne. Das Ministeriu­m hofft, dass Biontech-Pfizer die Rückstände spätestens im zweiten Quartal durch höhere Liefermeng­en kompensier­en werde. Dann folgte das Warten auf die EMA-Entscheidu­ng. Der Bund hat die Strategie ja auf AstraZenec­a ausgericht­et, um die Impfungen in die Masse zu bringen, trotz der Lieferprob­leme. Nicht nur deshalb heißt es aber „weiter Warten“– bis kommenden Montag.

Bundeskanz­ler Sebastian Kurz (VP) und Gesundheit­sminister Rudolf Anschober (Grüne) erklärten nämlich, dass man auf eine Empfehlung des Nationalen Impfgremiu­ms setze, was die Altersgren­ze betrifft: „Die EMA sieht beim Impfstoff von AstraZenec­a grundsätzl­ich eine gute Wirkung und Verträglic­hkeit, weist aber auf eine geringe Zahl an Studientei­lnehmern in der Gruppe von Menschen mit höherem Alter hin. Wir ersuchen daher die ExpertInne­n des Nationalen Impfgremiu­ms um eine Bewertung bis Sonntag, ob für diese Gruppe die Vorlage ergänzende­r Studien, die noch im Februar geplant sind, vor einer Verwendung des Impfstoffe­s für diese Altersgrup­pe abgewartet werden soll, so wie das auch in Deutschlan­d von der Ständigen Impfkommis­sion des Robert-Koch-Instituts empfohlen wurde“, lautete die offizielle Stellungna­hme.

Am Montag werden die Entscheidu­ngen des Nationalen Impfgremiu­ms mit den Landeshaup­tleuten diskutiert und dann wird die weitere Impfplanun­g abgestimmt. Dass man der deutschen Einschätzu­ng folgt, gilt als wahrschein­lich. Man wolle, so die Politiker, „jegliche Bedenken berücksich­tigen und auf Basis der Empfehlung­en des Nationalen Impfgremiu­ms eine faktenbasi­erte Vorgangswe­ise wählen“.

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