Kleine Zeitung Kaernten

Pertl will wieder auf die große Bühne

In Chamonix fuhr Adrian Pertl vor einem Jahr erstmals aufs Podest. Das will er an diesem Wochenende gern wiederhole­n.

- Adrian Pertl, 2020 in Chamonix erstmals auf dem Podest

Ebene Reichenau, der schon im Vorjahr klargestel­lt hat: „Auf Durchkomme­n werde ich aber nie fahren.“Pertl wirkt immer wie die Ruhe in Person, aus der Reserve ist er nicht leicht zu locken. Auch nicht vom nicht unbedingt guten Wetter in den französisc­hen Alpen: „Das wird auch beim Rennen wohl nicht wirklich optimal sein. Aber fahren werden wir trotzdem. Und ich würd mich freuen, wenn ich wieder in die Regionen komme, wo ich im Vorjahr war.“

Ein anderer Kärntner schwebt derzeit ohnehin im Hoch: Marco Schwarz feierte in Schladming einen großen Sieg, ist der einzige Läufer, der in dieser Saison bereits zwei Slaloms gewonnen hat. Und er kann sich in Chamonix schon mehr als einen Matchball herausfahr­en: Derzeit beträgt sein Vorsprung im Slalomwelt­cup auf den Norweger Sebastian Foss-Solevaag 131 Punkte, Teamkolleg­e Manuel Feller ist nach seinem Ausrutsche­r in Schladming schon 165 Zähler zurück. Und nach Chamonix und der WM stehen nur noch zwei Slaloms auf dem Programm; so der Weltcup weiter gefahren werden kann. Eines aber eint Schwarz mit Landsmann Pertl: Die Ruhe verliert er nie. „Natürlich ist die Kugel ein großes Ziel, aber es sind noch einige Rennen zu fahren“, meinte er nach dem Schladming-Sieg trocken. Klar ist: Schwarz hat im Sommer zugelegt, ist auf allen Schneearte­n schnell.

Auf allen Hangarten hat Manuel Feller heuer noch nicht bewiesen, dass er schnell ist. Der Tiroler ist launisch, zwischen dem ersten Hoch vor Weihnachte­n und dem Sieg in Flachau streute er auch Ausfälle (Adelboden und eben Schladming) ein. Aber: Den Hang in Chamonix hatte er in einem Atemzug mit Flachau als „Märchenwie­se“bezeichnet; natürlich nur im Vergleich zu Wengen und Adelboden. Klar, dass er selbst meint: „Würde ich dort siegen, würden alle meinen, ich kann nur auf einfachen Hängen gewinnen. Aber die 100 Punkte, die es für den Sieg gibt, die wären das schon wert.“

Es ist nicht ganz ein Jahr her, da ging der Stern von Adrian Pertl im Weltcup so richtig auf. Beim Slalom in Chamonix brauste der Kärntner als Dritter erstmals auf das Podest. Kein Wunder, dass die Rückkehr in den französisc­hen Nobelskior­t besonders war. „Es ist ein schönes Gefühl, wenn man an einen Ort zurückkehr­t, an dem man schon schöne Erinnerung­en gesammelt hat. Ich hab ein gutes Rennen gehabt.“

Seither lief es im Slalom nicht mehr ganz so gut – aber: Der 24Jährige pirscht sich immer weiter an die Top-Plätze heran. Platz zehn in Schladming war der erste Top-Ten-Platz der Saison. „Das Rennen war okay. Jetzt geht es aber darum, den Abstand zur Spitze zu verringern, noch ein paar Plätze nach vor zu kommen“, erklärt der Mann aus

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