Kleine Zeitung Kaernten

Klopp denkt nach

- Ihr Chefcoach

Sie standen völlig überrasche­nd gegen die Admira in der Startelf. Wie kam es zu diesem Blitzcomeb­ack? Eigentlich hieß es, dass Sie vier bis sechs Wochen pausieren müssen.

ALEX GRÜNWALD: Stimmt, so war zuerst die Prognose, letztlich habe ich eine Woche pausiert. Mein Seitenband im Knöchel war ja eingerisse­n, doch der Einriss des Syndesmose­bandes hat sich als Zerrung herausgest­ellt. Die ersten Tage waren zwar etwas kritisch und schmerzhaf­t, doch es wurde schnell besser. Mit dem Tapeverban­d haut es super hin, der gibt Stabilität. Und als Sportler ist man es gewöhnt, dass man auch mal mit leichten Schmerzen spielt. Ich war fünf Tage im Mannschaft­straining und es lief bereits gegen Admira echt gut.

Es besteht also keine Gefahr, dass sich die Verletzung verschlimm­ern könnte?

Nein, das haben mir das Ärzteteam und die Physiother­apeuten versichert, dass da nicht mehr passieren kann. Es ist lediglich schmerzabh­ängig. Ich bin derzeit ohne Schmerzmit­tel durchgekom­men, doch den Knöchel habe ich aufgrund der Belastung nach der Partie schon gespürt. Ich bin sehr erleichter­t, dass ich so schnell zurück bin und dass ich meinen Teil dazu beitragen konnte, dass wir einen 4:0-Sieg gefeiert haben.

Dann doch gleich zum Sportliche­n. Der Auftakt in die Frühjahrss­aison ist definitiv geglückt. Stimmt. Wir sind mit zwei Siegen, fünf Toren und keinem Gegentreff­er gut reingestar­tet. So haben wir uns das vorgestell­t. Wir haben zwar noch nicht arg geglänzt, waren solide. Am Sonntag wartet auf uns ein wichtiges Spiel gegen Wattens.

Die Austria pirscht sich quasi an den WAC heran. Einen Punkt liegen Sie hinter Platz sechs.

Genau, wir sind absolut auf Tuchfühlun­g. Es ist ganz klar, dass wir uns in die Meisterrun­de hineinkämp­fen wollen.

Warum agiert die Austria im Augenblick so stark?

Die Mannschaft hat es extrem gewurmt, dass der Herbst nicht gut gelaufen ist, weil wir uns viel mehr vorgenomme­n haben. Die Trainer haben danach genau hingesehen und analysiert, was im Herbst falsch gelaufen ist, und haben ihre Schlüsse daraus gezogen. Was tut dem Team gut? Wo gibt es Verbesseru­ngspotenzi­al? Das hat gut gefruchtet, wie man sieht. Und der Wille, im Frühjahr mehr zu erreichen, ist natürlich voll da.

Wie tickt eigentlich Peter Stöger?

Er ist ein absoluter Fachmann, das zeigt schon seine Vita. Er ist ein gelassener Typ und findet meistens die richtigen Worte, auch wenn er uns einmal die Leviten liest. Fußballeri­sch sieht er enorm viel, was sich auf dem Platz tut, das macht eine Autoritäts­person auch aus.

Ihr Vertrag läuft im Sommer aus. Hatten Sie schon Gespräche? Nein, bisher gab es noch keine Gespräche. Es ist noch alles offen und ich bin für alles offen. Mir ist bewusst, dass die Saison bald endet, deshalb gehe ich gewisse Szenarien im Kopf durch. Ich werde mir genau ansehen, was möglich ist.

Mit einem 3:1-Erfolg bei Tottenham ist Liverpool auf die Siegerstra­ße zurückgeke­hrt. Innenverte­idiger Joel Matip hat sich dabei eine Knöchelver­letzung zugezogen. „Wir haben immer noch Spieler, aber nicht viele, um ehrlich zu sein“, denkt Trainer Jürgen Klopp an Verstärkun­g.

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