Erste sanfte Lockerung
Am 8. Februar dürften Schulen und Geschäfte, wahrscheinlich Friseure, Masseure, vielleicht auch Museen wieder aufsperren. Entscheidung fällt am Montag.
Im Vorfeld des LockdownGipfels spricht sich Simulationsexperte Niki Popper für eine Öffnung der Schulen aus. „Die Zahlen lassen keine Aufhebung des Lockdowns zu“, so Popper zur Kleinen Zeitung. „Ich denke allerdings, wir sollten die Schulen aufsperren.“In der Sitzung sollte eine „Gesamtansicht vorgenommen werden, indem etwa auch Impf-Expertin oder Fachleute, die die psychosozialen Folgen von Schulschließungen abschätzen können, eingebunden werden.“
Generell mahnt Popper zur Vorsicht. „Die Mutationen breiten sich aus. Derzeit haben wir viele Cluster im ganzen Land. Es ist illusorisch zu meinen, das bleibt so. Man kann die Ausbreitung der Mutation nicht aufhalten.“Die entscheidende Frage sei, wie man die Ausbreitung verlangsamen könne. „Das geht nur, wenn man das Testen, das Isolieren, die Screening-Programme ausweitet. Da sind vor allem die Bundesländer gefordert.“
Die Bundesregierung will nach Informationen der Kleinen Zeitung den am Stefanitag verhängten Lockdown vorsichtig lockern. Bei einem für Montag um 13 Uhr im Kanzleramt anberaumten Corona-Krisengipfel will die Koalition unter Einbindung der Landeshauptleute sowie führender Virologen und Modellrechner, wie es heißt, über „mögliche Öffnungsschritte bei Schulen und im Handel“beraten. Der unaufhaltsame Vormarsch der Mutationen lasse, wird beteuert und bedauert, großzügigere Lockerungen leider nicht zu.
Dem Vernehmen nach könnten ab dem 8. Februar neben Schulen und Geschäften auch körpernahe Dienstleister wie Friseure, Masseure, Fußpfleger und Nagelstudios wieder aufsperren. Auch die Museen sind im Gespräch. Im Gegenzug sol
verstärkte Einreiseregeln (Testpflicht) und Grenzkontrollen fixiert werden. Auch sollen die Testkapazitäten sowie das Monitoring von Kläranlagen ausgeweitet werden. Gastronomie, Hotels, Fitnessstudios wie auch Kulturveranstalter werden auf März vertröstet.
das für Schulen genau bedeutet? Um die Klassen auszudünnen, wird die Einführung eines Schichtbetriebs (ein Teil der Schüler geht in die Schule, der andere bleibt zu Hause) vorbereitet. SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner hat sich gestern für die Rückkehr zum Präsenzunterricht ausgesprochen. Die Oppositionschefs sind morgen um 11 Uhr ins Kanzleramt geladen.
Bundeskanzler Sebastian Kurz und Gesundheitsminister Rudolf Anschober warnen vor überzogenen Erwartungen. „Die Mutationen bremsen eine vollkommene Lockerung“, so der Kanzler. „Wir werden unter Berücksichtigung der Infektionslage sowie der gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Situation über den Plan für die Zeit nach dem 8. Februar entscheiden.“Anschober: „Die letzten Wochen waren für uns alle eine schwierige Zeit. Gelen