Zwei Kinder wurden zu Augenzeugen der Bluttat
Kontrahenten in den Hals gestochen. 23-Jähriger ist geständig, sagt aber: „Ich wollte ihn nicht töten.“
Zur Messerattacke am Freitagabend in einem Mehrparteienwohnhaus in Klagenfurt/St. Ruprecht wurden gestern weitere Details bekannt: Ein 23-jähriger Klagenfurter ist geständig, mit seiner Freundin (26) die Wohnung von deren Ex-Mann (28) aufgesucht zu haben, um persönliche Dinge abzuholen, und seinem Kontrahenten nach einer verbalen Auseinandersetzung mit einem Klappmesser einen Stich in den Hals versetzt zu haben.
Augenzeugen der Tat wurden die beiden Kinder des Opfers, Buben im Alter von sechs und acht Jahren. Beide wohnen beim 28-Jährigen. Der Jüngere stammt aus der Beziehung mit seiner Ex-Frau, den Älteren hat die neue Freundin (30), die bei der Tat ebenfalls anwesend war, in die Lebensgemeinschaft mitgebracht. Nach dem Angriff flüchteten der 23-Jährige und seine 26jährige Begleiterin aus der Wohnung, wobei das Opfer stark blutend im Mehrparteienhaus zurückgelassen wurde. „Die 30-Jährige führte die Erstversorgung durch und verständigte die Rettungskräfte“, sagt Polizeisprecher Markus Dexl. Der leicht Verletzte wurde ins Klinikum Klagenfurt gebracht.
In der Zwischenzeit wurden umfangreiche Fahndungsmaßnahmen durchgeführt. Der Verdächtige konnte in Begleitung seiner Freundin auf einem Parkplatz in Viktring angetroffen und festgenommen werden. „Bei der Verhaftung war der Tatverdächtige geständig, betonte aber, er habe den 28-Jährigen nicht töten wollen“, berichtet Dexl. Der 23-Jährige führte die Beamten auch zur Tatwaffe, die er in einem Bachbett in Viktring entsorgt hatte. Er wurde in die Justizvollzugsanstalt eingeliefert.