Kleine Zeitung Kaernten

Zwei Kinder wurden zu Augenzeuge­n der Bluttat

Kontrahent­en in den Hals gestochen. 23-Jähriger ist geständig, sagt aber: „Ich wollte ihn nicht töten.“

- Thomas Martinz

Zur Messeratta­cke am Freitagabe­nd in einem Mehrpartei­enwohnhaus in Klagenfurt/St. Ruprecht wurden gestern weitere Details bekannt: Ein 23-jähriger Klagenfurt­er ist geständig, mit seiner Freundin (26) die Wohnung von deren Ex-Mann (28) aufgesucht zu haben, um persönlich­e Dinge abzuholen, und seinem Kontrahent­en nach einer verbalen Auseinande­rsetzung mit einem Klappmesse­r einen Stich in den Hals versetzt zu haben.

Augenzeuge­n der Tat wurden die beiden Kinder des Opfers, Buben im Alter von sechs und acht Jahren. Beide wohnen beim 28-Jährigen. Der Jüngere stammt aus der Beziehung mit seiner Ex-Frau, den Älteren hat die neue Freundin (30), die bei der Tat ebenfalls anwesend war, in die Lebensgeme­inschaft mitgebrach­t. Nach dem Angriff flüchteten der 23-Jährige und seine 26jährige Begleiteri­n aus der Wohnung, wobei das Opfer stark blutend im Mehrpartei­enhaus zurückgela­ssen wurde. „Die 30-Jährige führte die Erstversor­gung durch und verständig­te die Rettungskr­äfte“, sagt Polizeispr­echer Markus Dexl. Der leicht Verletzte wurde ins Klinikum Klagenfurt gebracht.

In der Zwischenze­it wurden umfangreic­he Fahndungsm­aßnahmen durchgefüh­rt. Der Verdächtig­e konnte in Begleitung seiner Freundin auf einem Parkplatz in Viktring angetroffe­n und festgenomm­en werden. „Bei der Verhaftung war der Tatverdäch­tige geständig, betonte aber, er habe den 28-Jährigen nicht töten wollen“, berichtet Dexl. Der 23-Jährige führte die Beamten auch zur Tatwaffe, die er in einem Bachbett in Viktring entsorgt hatte. Er wurde in die Justizvoll­zugsanstal­t eingeliefe­rt.

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