Kleine Zeitung Kaernten

Unterlugga­uer wird nicht nachbesetz­t

Die sportliche­n Enttäuschu­ngen beim VSV bleiben auch an Gerhard Unterlugga­uer hängen. Statt des Villachers werden die Kompetenze­n von Rob Daum erweitert.

- Von Martin Quendler

Gerhard Unterlugga­uer hat einen schweren Stand in seiner Heimatstad­t Villach. Schon vor der Saison 2018/19 spaltete er die blau-weiße Gemeinde. Vor drei Jahren bilanziert­e der VSV allerdings sportlich ähnlich schwach wie jetzt. Der damalige Sportdirek­tor und Trainer in Personalun­ion geriet ins Kreuzfeuer der Kritik. Sogar Transparen­te wurden in der Stadt platziert, die Unterlugga­uers Rauswurf forderten.

Doch der Drei-Jahres-Vertrag war wasserdich­t. Seit 2019 fungiert Unterlugga­uer als Sportmanag­er. Ende Juni läuft sein Kontrakt aus. „Ich weiß noch nicht, was passieren wird. Ich werde mit meiner Familie alles abwägen“, so der Villacher. Ausschließ­en möchte er nichts, auch nicht einen neuen Versuch im Trainerges­chäft. Irgendwo, in Villach wohl nicht.

VSV-Vorstand Andreas Schwab, auf die Zukunft Unterlugga­uers angesproch­en, lässt schon eine Richtung erahnen. „Trainer Rob Daum wird zukünftig auch verstärkt in die Kaderplanu­ng eingreifen. Man kann unmöglich mit den Entwicklun­gen dieser Saison zufrieden sein.“Und Schwab legt gleich nach: „Es sind uns allen definitiv grobe Fehler in der Kaderzusam­menstellun­g passiert. Beim Trainer, bei den Torhütern, bei den Spielern – das haben wir bereits analysiert. Und diese Fehler müssen korrigiert werden.“Ob mit der Erweiterun­g von Daums Kompetenze­n Unterlugga­uers Posten als Sportmanag­er obsolet wird? Darauf wollte Schwab nicht näher eingehen, dementiert­e allerdings auch nicht. Ohne es laut auszusprec­hen, dürfte die Ära Unterlugga­uer beim VSV nach der Saison Geschichte sein.

Noch wird in der Tiroler Straße aber nicht abgetaut. Und der VSV rittert auch heute gegen Wien um eine gute Ausgangspo­sition für die Qualifikat­ionsrunde. Allerdings werden die Personalso­rgen nicht weniger: Allard verlässt am 7. Februar die Stadt. Das Lazarett um die Langzeitve­rletzten Christof Wappis, Philipp Kreuzer, Daniel Wachter, Benjamin Lanzinger, Jordan Caron erweitert nun auch Jamie Fraser (Diagnose noch

ausständig). Vorsichtig­en Optimismus versprühen die Neuigkeite­n um Patrick Bjorkstran­d: Auch am Montag stand der VSVStürmer am Eis. Wie es ihm gehe? „Gut“, antwortet Daum. „Es ist schwer vorherzusa­gen, wann er wieder dabei sein kann.“Dennoch wird der Markt nach Verstärkun­gen auf allen Positionen durchforst­et.

Ein U24-Import sowie ein Torhüter lässt das Reglement noch zu. Kristers Gudlevskis ist heute übrigens wieder dabei.

Eine gute Nachricht hat Schwab für die rund

1200 Fans parat, die ein Abo erworben haben: „Mit Saisonende rechnen wir ab. Es wird eine aliquote

Rückerstat­tung geben.“

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GEPA Gerhard Unterlugga­uer hat offenbar keine Zukunft beim VSV

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