Von der Bildfläche verschwunden
Zahlreiche – einst große und stolze – Handelsketten gibt es nicht mehr.
Auch abseits des Lebensmittelhandels sind in den vergangenen Jahren zahlreiche Marken aus der österreichischen Handelslandschaft verschwunden. Die Gründe sind vielfältig – eine Auswahl ohne Anspruch auf Vollständigkeit. Im Sommer 2020 gab etwa die Elektronikhandelskette MediaMarkt bekannt, dass die Marke Saturn in Österreich aufgegeben wird, die 15 Saturn-Filialen firmieren seither unter MediaMarkt. Spektakulär fiel 2015 die Zerschlagung des Baumarktriesen Baumax aus, der noch vor zehn Jahren mit mehr als 9000 Beschäftigten knapp 160 Standorte in neun Ländern (66 in Österreich) betrieben hatte. Vor fast exakt neun Jahren (am 23. Jänner 2012) musste die Drogeriekette Schlecker in Deutschland Insolvenz anmelden, die 1350 Schlecker-Standorte in Österreich werden verkauft, der Neustart unter der Marke dayli scheiterte im Juli 2013 mit einer Insolvenz. Nach der Elektrohandelskette Cosmos im Jahr 2010 (damals knapp 30 Standorte; heute nach einer Wiederbelebung als Marke nur noch in Fohnsdorf vertreten) ist im April 2013 auch der Elektrohändler Niedermeyer
(damals 98 Filialen) insolvent. 2018 meldete die Textilkette Charles Vögele (knapp 130 Filialen) nach der Pleite der Schweizer Mutter Insolvenz an, die Rettung scheiterte im Mai 2019. Der Computerspezialist DiTech sowie der Blumenhändler Holland Blumen Mark sind 2014 von der Bildfläche verschwunden. Im Sporthandel brachte die Eybl-Übernahme durch den britischen Diskonter Sports Direct das Aus für die Marken Eybl und Sports Experts . In der Schuhhandelsbranche ist mit Stiefelkönig eine traditionsreiche Vertriebslinie verschwunden – sie wurde 2011 vom „ewigen Rivalen“Leder & Schuh (Humanic, Shoe4You) übernommen – die letzten vier StiefelkönigFilialen wurden aber ab 2017 zugesperrt.