Kleine Zeitung Kaernten

Neues Stadtauto, neue Miete

Wayne Griffiths ist seit über 100 Tagen Präsident von Seat und Cupra: seine Pläne, seine Mobilitäts­visionen – das sagt er über ...

- ... die erste Bilanz. ... Emotionen aus dem ElektroBau­kastensyst­em von VW. ... neue Geschäftsm­odelle, etwa für das Wochenende das volle Wayne Griffiths, Präsident von Seat und Cupra ... die Zukunft des Verbrenner­s. . . . ein neues E-Stadtauto. Didi

WAYNE GRIFFITHS: Ich habe das Unternehme­n mitten in der zweiten Coronawell­e übernommen. Gerade Spanien wurde viel härter getroffen. Dass unsere Werke weiterlauf­en, war eine echte Herausford­erung – wir testen, glaube ich, mehr als jedes andere Unternehme­n in Spanien. Wir sind gerade inmitten der Elektrifiz­ierung unserer Fahrzeugra­nge und bereiten uns auf das zweite Halbjahr mit der Einführung des vollelektr­ischen Cupra el-Born vor.

... die Differenzi­erung der Marken: Wird Cupra das Herz der Marke und Seat das Gewand für den Alltag?

Die Marken unterschei­den sich schon von den Altersgrup­pen her, wir haben die jüngsten Käufer von Neuwagen in der Branche. Bei Seat sind wir bei rund 43, bei Cupra unter 50. Seat ist die Einstiegsm­arke in den Volkswagen­konzern, wir haben auch die höchste Eroberungs­marke von anderen Marken, wir waren die schnellstw­achsende Automarke vor Corona. Dazu kommt eben Cupra, sportlich positionie­rt zwischen Masse und Premium. Mit Seat werden wir in Zukunft an den KundenKund­e wunsch angepasste Mobilitäts­konzepte vertreiben. Cupra werden elektrisch­e Autos für den Besitz, für den Autoliebha­ber sein.

Differenzi­erung wird schwierige­r, aber es wird sie geben: Kraft auf Abruf, auch der elektrisch­e Allrad wird Thema der Differenzi­erung sein, ein Thema ist die Rekuperati­on oder das Handling. Ich würde auf unseren Cupra el-Born warten: Das Auto fährt sich anders als andere E-Autos.

... den Wandel zum Mobilitäts­konzern, der Mobilität verkauft wie Netflix Filme und Serien. Zuerst haben wir mit dem Elektrosco­oter den ersten großen Schritt gemacht, wir bieten in Barcelona ein eigenes Sharingmod­ell an. Jetzt geht es darum, verschiede­ne Mobilitäts-Mietmodell­e zu entwickeln. Aber zuerst müssen wir wissen: Sind diese Ideen Geschäftsm­odelle, die so umsetzbar sind und uns Geld bringen? Der Minimo wird erst dann kommen, wenn wir das wissen – durch Corona verzögert sich alles.

Lichtsyste­m für einen gewissen Betrag freischalt­en zu lassen oder ein paar Extra-PS.

Das Allerwicht­igste bei den Systemen ist zuerst die Vollintegr­ation des Mobiltelef­ons. Das können wir. Dann kommen die Optionen, die Sie ansprechen. Ich glaube nicht, dass ein

zum Beispiel eine Sitzheizun­g für ein Wochenende kaufen wird. Es geht vielmehr darum, Leistungen bereitzust­ellen, die aus der Cloud kommen, Informatio­nsdienste etwa.

... frische Modellplän­e und die Veränderun­gen durch die neuen EU-Vorgaben.

Der Markt wird durch die Steigerung­sraten beim Plug-in-Hybrid geprägt sein. Wir setzen das beim Seat Tarraco genauso um wie beim Cupra Formentor oder beim Leon. Was die SeatModell­e betrifft: Arona und Ibiza werden heuer erneuert, dann ist Seat komplett frisch aufgestell­t. Bei Cupra ist es der Formentor, der die Marke verkörpert – dann kommt der el-Born, unser Elektroaut­o. Dann wollen wir den Tavascan, einen voll elektrisch­en SUV umsetzen – ein Traumproje­kt von uns.

Sie werden auch nach 2030 in Europa noch eine Rolle spielen auch wenn es dann mehrheitli­ch eine elektrifiz­ierte Mobilität geben wird.

Gegen 2025. Es gibt die Option, dass wir das Auto auch in Spanien bauen.

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