Kleine Zeitung Kaernten

Mayer kämpfte mit der „Hölle“, FranzistWM-reif

Dominik Paris gewinnt die Abfahrt in Garmisch. Matthias Mayer wurde vor Max Franz Dritter. Saisonaus für Josef Ferstl.

- Die letzte WM-Chance

AVon Joschi Kopp

m 21. Jänner 2020 zog sich Dominik Paris im Training einen Kreuzbandr­iss im rechten Knie zu. Genau im richtigen Moment, wenige Tage vor Beginn der WM in Cortina d’Ampezzo, zeigt der Italiener: Ich bin wieder voll da. Der 31-Jährige gewann die letzte Abfahrt vor dem Großereign­is in Garmisch-Partenkirc­hen vor Beat Feuz, Matthias Mayer und Max Franz. „Die Fahrt heute war ziemlich am Limit. Da ich ganz oben ein bisschen vertrieben wurde, wusste ich: Jetzt musst du mehr riskieren“, analysiert­e der Südtiroler.

Für Mayer war es der vierte Podestplat­z im vierten Rennen in Folge: „Nach der Analyse der Zeiten habe ich festgestel­lt, der Sieg blieb in der Hölle liegen. Da habe ich die vier Zehntel verloren. Mit dem Rest der Fahrt bin ich sehr zufrieden. Es fehlt zwar noch ein kleines bisschen für ganz vorne, aber das kommt.“Nach einem kurzen Ärger stand Franz zufrieden den im Ziel, weil er sich mit dem vierten Rang wohl das Ticket für die WM gesichert hat: „So ein Ergebnis tut gut, ich hoffe, dass es passt für Cortina. Es sollte, wenn möglich, ein Fixplatz sein, denn durch eine Qualifikat­ion zu müssen, ist nie lässig.“Dass es um 0,02 Sekunden nicht für das Stockerl gereicht hat, nimmt der Kärntner „gelassen, weil ich die Startkurve verschlafe­n habe. Es war heute um einiges schwierige­r zu fahren als im Training“.

Vincent Kriechmayr kommt auf den Abfahrten nicht mehr richtig in Schwung. „Die Fahrt war nicht so schlecht, erst in der letzten Kurve passierte der ganz blöde Fehler. Das Podium war aber sowieso klar außer Reichweite.“Dass das Material nicht gepasst habe, verneint der Oberösterr­eicher: „Das Material ist nicht schuld, sondern der Typ, der draufsteht.“Im heutigen Super-G (11.30 Uhr, ORF 1 und Eurosport, live) zählt er zu großen Favoriten: „Zu Beginn der Saison habe ich mir in der Abfahrt leichter getan, jetzt aber im Super-G.“

für einen Abfahrtspl­atz verspielte Hannes Reichelt. Der 40-Jährige riskierte zu viel, schied aus: „Da ich gleich ganz oben einen Fahrfehler begangen habe, wusste ich: Das Rennen ist vorbei. Es ist extrem ärgerlich, dass ich immer denselben technische­n Fehler mache und den nicht wegbringe. Meine WM-Chance ist nun sehr gering.“

Vor dem heutigen Super-G scheint im ÖSV-Team festzusteh­en: Es werden zumindest 13, wenn nicht 14 Herren im WMAufgebot stehen und zehn, maximal elf Damen. Keinen WMEinsatz, sondern das Saisonende gibt es für Josef Ferstl. Der Deutsche stürzte in der Abfahrt schwer und zog sich einen Muskelbünd­elriss im Hüftbeuger zu und brach sich das Sprunggele­nk.

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Matthias Mayer fuhr in Garmisch mit Platz drei zum vierten Mal in Folge auf das Podest

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