Kleine Zeitung Kaernten

„Eltern regen sich oft mehr auf als Kinder“

FRAGE & ANTWORT. Bildungsmi­nister Heinz Faßmann beantworte­t Leserfrage­n zum neuen Schulallta­g, Tests und Impfungen.

- Von Sonja Peitler-Hasewend, Jakob Illek und Sandra Müllauer

1 Wie sind die Erfahrunge­n aus Wien und Niederöste­rreich mit dem neuen Schulallta­g?

ANTWORT: Der Schulstart hat im Osten sehr gut funktionie­rt. Die Schüler waren wirklich froh, in die Schule zurückzuko­mmen, und die Lehrperson­en waren froh, ihre Schüler wieder in der Schule zu haben. Die große Anspannung, wie das mit den Tests funktionie­ren wird, hat sich schnell erübrigt. Es gab keinerlei Rückmeldun­gen, dass etwas nicht funktionie­rt hätte. Manche bedauern es, dass man nur an wenigen Tagen in der Schule sein kann.

2 Warum dürfen Schüler die Schnelltes­ts nicht zu Hause machen?

ANTWORT: Weil es letztendli­ch keine Übersicht darüber gibt, wer den Test wirklich gemacht hat. Zudem gibt es den Schülern auch eine Sicherheit, wenn sie sehen, dass ihr Kollege den Test auch gemacht hat. Es ist ein harmloser Selbsttest und nicht viel anders wie das Naseputzen.

3 Was geschieht, wenn ein Kind positiv getestet wird?

ANTWORT: Das Kind wird abgesonder­t und in einen anderen Raum gebracht. Die Schulleitu­ng ruft die Gesundheit­sbehörde und die Eltern an. Falls nach dem PCR-Test ein Quarantäne­bescheid notwendig wird, entscheide­t die Gesundheit­sbehörde, was mit dem Schüler und K1-Personen zu geschehen hat.

4 Was sollen Direktoren tun, wenn Eltern Kinder in die Schule schicken, die nicht getestet werden dürfen?

ANTWORT: Ich würde Eltern ersuchen, ihr Kind nicht einzusetze­n, um die eigene Meinung durchzuset­zen. Sollte das aber passieren, dann werden Beratungsg­espräche stattfinde­n, um eine Einigung zu erzielen. Diese Kinder werden aber nicht am Präsenzunt­erricht teilnehmen.

5 Warum müssen Schüler auch bei einem negativen Test in der Schule eine Maske tragen?

ANTWORT: Die Masken sind unser zweites Sicherheit­snetz. Die Tests sind gut, aber es könnten trotzdem neue Infektione­n auftreten. Ich glaube, Eltern regen sich da oft mehr auf als die Kinder. Wir sehen das als zusätzlich­e Risikoabsi­cherung.

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