„Eltern regen sich oft mehr auf als Kinder“
FRAGE & ANTWORT. Bildungsminister Heinz Faßmann beantwortet Leserfragen zum neuen Schulalltag, Tests und Impfungen.
1 Wie sind die Erfahrungen aus Wien und Niederösterreich mit dem neuen Schulalltag?
ANTWORT: Der Schulstart hat im Osten sehr gut funktioniert. Die Schüler waren wirklich froh, in die Schule zurückzukommen, und die Lehrpersonen waren froh, ihre Schüler wieder in der Schule zu haben. Die große Anspannung, wie das mit den Tests funktionieren wird, hat sich schnell erübrigt. Es gab keinerlei Rückmeldungen, dass etwas nicht funktioniert hätte. Manche bedauern es, dass man nur an wenigen Tagen in der Schule sein kann.
2 Warum dürfen Schüler die Schnelltests nicht zu Hause machen?
ANTWORT: Weil es letztendlich keine Übersicht darüber gibt, wer den Test wirklich gemacht hat. Zudem gibt es den Schülern auch eine Sicherheit, wenn sie sehen, dass ihr Kollege den Test auch gemacht hat. Es ist ein harmloser Selbsttest und nicht viel anders wie das Naseputzen.
3 Was geschieht, wenn ein Kind positiv getestet wird?
ANTWORT: Das Kind wird abgesondert und in einen anderen Raum gebracht. Die Schulleitung ruft die Gesundheitsbehörde und die Eltern an. Falls nach dem PCR-Test ein Quarantänebescheid notwendig wird, entscheidet die Gesundheitsbehörde, was mit dem Schüler und K1-Personen zu geschehen hat.
4 Was sollen Direktoren tun, wenn Eltern Kinder in die Schule schicken, die nicht getestet werden dürfen?
ANTWORT: Ich würde Eltern ersuchen, ihr Kind nicht einzusetzen, um die eigene Meinung durchzusetzen. Sollte das aber passieren, dann werden Beratungsgespräche stattfinden, um eine Einigung zu erzielen. Diese Kinder werden aber nicht am Präsenzunterricht teilnehmen.
5 Warum müssen Schüler auch bei einem negativen Test in der Schule eine Maske tragen?
ANTWORT: Die Masken sind unser zweites Sicherheitsnetz. Die Tests sind gut, aber es könnten trotzdem neue Infektionen auftreten. Ich glaube, Eltern regen sich da oft mehr auf als die Kinder. Wir sehen das als zusätzliche Risikoabsicherung.