Ein Salzburger Team steht im Achtelfinale
Eine halbe Milliarde Euro kosten jene Ex-Salzburger, die in der Champions League noch mit dabei sind. Mindestens ein halbes Dutzend spielt heute bei Leipzig – Liverpool.
Von Hubert Gigler und
Christian Albrecht
Es sind natürlich die sogenannten Großklubs, die nach wie vor darüber bestimmen, wem Zutritt zum elitären Verbund des europäischen Vereinsfußballs gewährt wird und wer gefälligst draußenzubleiben hat. Ab und zu gibt es Eindringlinge. Dass sie unerwünscht sind, wird niemand laut sagen, aber wer braucht sie schon, die Aufmüpfigen? Dass solches Gedankengut in den höchsten Kreisen die Runde macht, ist naheliegend angesichts der herrschenden Praktiken auf dem unendlich weiten Marktplatz des Weltfußballs. Die eleganteste Methode, sich der Störenfriede zu entledigen, ist die Raubkaufkultur. Die Besten werden gekapert, koste es, was es wolle, selbst wenn so manchem Klub wie derzeit dem FC Barcelona das Wasser bis zum Hals steht. Die 2019er-Ausgabe der Champions-League-Halbfinalmannschaft von Ajax Amsterdam wurde auf diese Weise binnen kürzester Zeit zerschlagen.
Der FC Red Bull Salzburg ist in den vergangenen Jahren ebenfalls zu einem außerordentlich begehrten Lieferanten herangewachsen. Dafür bietet das diesjährige Champions-LeagueAchtelfinale besonders anschauliche Beispiele. Das Dienstag-Duell zwischen RB Leipzig und dem FC Liverpool ist geradezu der Paradefall für den fußballerischen Menschenwarenverkehr. Zusammengerechnet wäre (inklusive der Verletzten) praktisch eine gesamte Mannschaft aus ehemaligen Salzburgern in Budapest mit von der Partie, wobei der Marktwert dieser Spieler die Gesamtsumme von annähernd 400 Millionen Euro erreicht.
ist Sadio Mane, der mit Mohamed Salah und Firmino Liverpools gefürchtetes Sturm-Trio
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