61 Prozent der Heimbewohner ließen sich bisher impfen
Bei Personal in Alten- und Pflegeheimen liegt Impfquote bei 50 Prozent. Neue Strategie: Kein Serum für Erkrankte.
Nachdem die Kärntner Altenund Pflegeheime in Phase eins durchgeimpft sind, liegen die Zahlen auf dem Tisch: 6263 Personen haben die zwei Pfizer-Schutzimpfungen erhalten: 3370 Bewohner, 1459 Mitarbeiter und 1434 externe Personen. Durchgeimpft sind damit 61 Prozent der Heimbewohner und knapp 50 Prozent des Personals.
Aber die Impfskepsis nimmt ab: 1157 Bewohner und Mitarbeiter haben sich erst später für den Schutz entschieden und erhielten gestern die erste Teilimpfung. „Man sieht, dass es den Geimpften gut geht und welches G’riss plötzlich um den Impfstoff herrscht“, sagt Gesundheitsreferentin Beate Prettner. Am 18. März wird jeder Impfwillige aus den Heimen weitestgehend gegen das Virus geschützt sein.
der externen Impfungen in Heimen überrascht, ist aber nicht nur auf Vordrängler zurückzuführen. Vielmehr war es vor den ersten beiden Terminen nicht gestattet, aus einer Ampulle statt der angegebenen fünf Dosen auch sechs oder sieben zu gewinnen. Um Verwurf zu vermeiden, wurden Wartelisten abgearbeitet – so kam externes Personal oder Angehörige, die regelmäßig entlastend in den Heimen tätig sind, zum Zug. Zudem mussten 249 Bewohner, die angemeldet waren, wegen Unverträglichkeiten oder Erkrankungen auf das Vakzin verzichten. Im Pflegeheim Ferlach – es versäumte wegen eines Corona-Clusters den ersten Termin – wurde gestern geimpft.
sich in Kärnten bisher 100.000 Personen auf der Plattform https://kaerntenimpft.ktn.gv.at/ registriert. Aufgrund der Knappheit an Impfdosen und der Empfehlung des Nationalen Impfgremiums hat das Land inzwischen die Impfstrategie geändert: Kärntner, die an Covid-19 erkrankt waren, werden zurückgestellt. „Andere benötigen die Impfung dringender. Nach der Erkrankung zeigen die Menschen eine gute Immunität ohne erhöhtes Gesundheitsrisiko“, erklärt Kärntens Impfkoordinator Heimo Wallenko: „Diese Rückstufung ist sogar von Vorteil, weil Erkrankte bei der Impfung mit Teilen des Erregers konfrontiert werden und Impfreaktionen auftreten könnten.“