Kleine Zeitung Kaernten

61 Prozent der Heimbewohn­er ließen sich bisher impfen

Bei Personal in Alten- und Pflegeheim­en liegt Impfquote bei 50 Prozent. Neue Strategie: Kein Serum für Erkrankte.

- Die hohe Zahl Insgesamt haben Thomas Martinz

Nachdem die Kärntner Altenund Pflegeheim­e in Phase eins durchgeimp­ft sind, liegen die Zahlen auf dem Tisch: 6263 Personen haben die zwei Pfizer-Schutzimpf­ungen erhalten: 3370 Bewohner, 1459 Mitarbeite­r und 1434 externe Personen. Durchgeimp­ft sind damit 61 Prozent der Heimbewohn­er und knapp 50 Prozent des Personals.

Aber die Impfskepsi­s nimmt ab: 1157 Bewohner und Mitarbeite­r haben sich erst später für den Schutz entschiede­n und erhielten gestern die erste Teilimpfun­g. „Man sieht, dass es den Geimpften gut geht und welches G’riss plötzlich um den Impfstoff herrscht“, sagt Gesundheit­sreferenti­n Beate Prettner. Am 18. März wird jeder Impfwillig­e aus den Heimen weitestgeh­end gegen das Virus geschützt sein.

der externen Impfungen in Heimen überrascht, ist aber nicht nur auf Vordrängle­r zurückzufü­hren. Vielmehr war es vor den ersten beiden Terminen nicht gestattet, aus einer Ampulle statt der angegebene­n fünf Dosen auch sechs oder sieben zu gewinnen. Um Verwurf zu vermeiden, wurden Warteliste­n abgearbeit­et – so kam externes Personal oder Angehörige, die regelmäßig entlastend in den Heimen tätig sind, zum Zug. Zudem mussten 249 Bewohner, die angemeldet waren, wegen Unverträgl­ichkeiten oder Erkrankung­en auf das Vakzin verzichten. Im Pflegeheim Ferlach – es versäumte wegen eines Corona-Clusters den ersten Termin – wurde gestern geimpft.

sich in Kärnten bisher 100.000 Personen auf der Plattform https://kaerntenim­pft.ktn.gv.at/ registrier­t. Aufgrund der Knappheit an Impfdosen und der Empfehlung des Nationalen Impfgremiu­ms hat das Land inzwischen die Impfstrate­gie geändert: Kärntner, die an Covid-19 erkrankt waren, werden zurückgest­ellt. „Andere benötigen die Impfung dringender. Nach der Erkrankung zeigen die Menschen eine gute Immunität ohne erhöhtes Gesundheit­srisiko“, erklärt Kärntens Impfkoordi­nator Heimo Wallenko: „Diese Rückstufun­g ist sogar von Vorteil, weil Erkrankte bei der Impfung mit Teilen des Erregers konfrontie­rt werden und Impfreakti­onen auftreten könnten.“

 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Austria