Kleine Zeitung Kaernten

Film ab für Kaiser Franz

In Zwickenber­g erfolgte der Drehstart für den Film über Eva und Franz Klammer. Zu Beginn wurden die letzten Szenen für das Werk gedreht. 400 Komparsen sind dabei.

- Von Joschi Kopp

Wir haben das ganze Drehbuch genau gelesen, es ist einzigarti­g, weil es genau das ist, was wir uns vorstellen.

Eva und Franz Klammer

Einige Ski-Szenen werde ich selbst machen. Ich bin kein so schlechter Skifahrer, war bei Gemeindeme­isterschaf­ten Zweiter.

Julian Waldner

Eva Klammer fährt in ihrem Alfa Spider vor dem Elternhaus von Franz Klammer vor. Der Abfahrts-Olympiasie­ger sitzt daneben und schläft. Eva parkt das Auto, steigt aus, geht weg und Franz schläft am Beifahrers­itz weiter. Das ist die letzte Szene des Kinofilmes über Eva und Franz Klammer, der die letzten fünf Tage vor seinem Abfahrts-Olympiasie­g 1976 am Patscherko­fel in Innsbruck zum Thema hat. Gedreht wird in Oberdraubu­rg. Warum der Gasthof Klammer von Mooswald nach Zwickenber­g verlegt wurde, erklärt Jakob Pochlatko von Epo, der den Film zusammen mit Loredana Rehekampff und Andreas Schmied von Samsara Filmproduk­tion produziert so: „Das Haus kommt dem Elternhaus von Franz am nächsten und es hat den riesigen Vorteil, dass die Umgebung hier genau in jene Zeit passt.“

Auch für das Ehepaar Klammer passt, was hier geschieht: „Wir haben das Drehbuch ganz genau gelesen. Es ist einzigarti­g, weil es das ist, was wir uns vorstellen.“Auch der Alfa Spider erinnert Franz „an jene Tage. Ich hatte damals einen gelben BMW 202 ii, das war das coolste Auto überhaupt. Und dann kam die Eva und meinte – in das Postkastl steige ich nicht ein.“

Bei den Dreharbeit­en sind die Klammers „nur einmal, eben heute dabei“. Den Stoff beschreibe­n beide in drei Worten: „Liebe, Romantik und Sport.“Für Österreich­s Ski-Kaiser, der derzeit nach einer beim Skifahren erlittenen Knieverlet­zung humpelt, ist es „ein Wahnsinn, welchen Aufwand das Team auf sich nimmt, um die Zeit der 1970er-Jahre wieder aufleben zu lassen.

Das macht den Film auch 5,5 Millionen Euro teuer, wie Pochlatko weiß: „Historisch­e Kinofilme sind sehr aufwendig, weil alles auf damals umgebaut werden muss. Dazu kommen die Kostüme, die alten Autos, die Computeran­imationen und die aufwendige­n Ski-Szenen.“Allein für die Ski-Szenen wurden sieben Stuntmen verpflicht­et. „Einer davon ist Ex-Weltcupläu­fer Daron Rahlves. Allein der Franz wird von drei verschiede­nen Stuntmen gedoubelt.“Einige Szenen will Film-Klammer Julian Waldner selbst machen: „Ich bin kein so schlechter Skifahrer, war einmal bei den Görtschitz­taler Skimeister­schaften Zweiter im Riesentorl­auf. Das habe ich dem Franz erzählt. Der hat nicht einmal milde gelächelt“. Die FilmEva Valerie Huber findet es schade, dass sie nicht Skifahren darf: „Dabei bin ich Skilehreri­n und früher Rennen gefahren.“„Der Drehschlus­s ist für 2. April angesetzt“, verrät Pochlatko, der die täglichen Corona-Tests für alle 400 Komparsen als eine der ganz großen Aufgaben sieht.

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GEPA, EPO/SAMSARA/CHRISTOPH THANHOFFER In Zwickenber­g werden die Szenen für den Film über den Olympiasie­g von Franz Klammer 1976 gedreht. Julian Waldner und Valerie Huber sind die Hauptdarst­eller
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EPO /SAMSARA/CHRISTOPH THANHOFFER Eva und Franz Klammer mit den Hauptdarst­ellern und der gesamten Filmcrew

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