Kleine Zeitung Kaernten

Nachfolger­egelung für Kurzarbeit kommt

Noch immer 520.000 Menschen ohne Job und 465.000 in Kurzarbeit. Homeoffice-Gesetz ist fertig und soll im April beschlosse­n werden.

- Astrid Jäger

Obwohl die Zahl der Arbeitslos­en im Vergleich zur Vorwoche laut Arbeitsmin­ister Martin Kocher um 7500 Personen zurückgega­ngen ist, sind österreich­weit noch immer 520.000 Menschen ohne Job. Der dritte Lockdown wirkt sich damit in der Verlängeru­ng weiterhin enorm auf den Arbeitsmar­kt aus. 465.000 Mitarbeite­r sind aktuell außerdem in Kurzarbeit, und damit um 15.000 mehr als noch vor einer Woche. Kein Wunder, liegt doch die Wirtschaft­stätigkeit 13 Prozent unter dem Vorjahresw­ert. „Eine weitere Entspannun­g am Arbeitsmar­kt ist möglich, wenn wir Öffnungssc­hritte setzen können“, so Kocher.

Für die Kurzarbeit soll es eine Nachfolger­egelung geben, sagt der Arbeitsmin­ister. Wie genau diese aussehen wird, könnte schon in den nächsten Tagen präsentier­t werden. Details wollte Kocher aber noch nicht verraten. Die Neos drängen in dem Zusammenha­ng auf einen langfristi­gen Plan. Es fehle weiterhin ein Modell für einen schrittwei­sen Ausstieg aus der Kurzarbeit parallel zum Zurückfahr­en des Lockdowns. Und es bestehe die Gefahr, so NeosSozial­sprecher Gerald Loacker, „dass 30 Prozent Arbeit für 80 Prozent Lohn für manche auf Dauer attraktive­r sind, als für 100 Prozent Arbeit auch 100 Prozent zu verdienen“. Das entziehe dem Arbeitsmar­kt Fachkräfte. Tatsächlic­h sind 60.000 Stellen offen. Und gesucht werden, so Kocher, vor allem Fachkräfte.

Ein Jahr nach dem ersten Lockdown wird auch das Homeoffice-Gesetz fertig. Es befindet sich in Begutachtu­ng. Bis zum Beschluss im Parlament wird es aber noch bis in den April dauern. Eine Evaluierun­g soll laut Arbeitsmin­isterium nach zwei Jahren erfolgen. Arbeit im Homeoffice bleibt aber jedenfalls Vereinbaru­ngssache und ist schriftlic­h auszumache­n.

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