Kleine Zeitung Kaernten

„Planen Angebote für stationäre­n Handel“

Gaby Schaunig (SPÖ) sieht als Referentin für Technologi­e und Arbeitsmar­kt Kärnten besser durch die Krise kommen als andere. Große Sorge vor Insolvenzw­elle.

- Von Uwe Sommersgut­er Aber eine Landesgese­llschaft ist ja kein politikfre­ier Raum.

Konjunktur­prognosen werden laufend nach unten revidiert. Hält ihr Budget bzw. halten Ihre Zahlen?

GABY SCHAUNIG: Erst anhand der Zahlen im April und Mai werden wir sehen, ob unsere Einschätzu­ngen haltbar sind. Wir sehen, dass wir aufgrund der Breite der Wirtschaft besser durch die Krise kommen als andere, die stark auf den Tourismus setzen. Die haben ein weitaus größeres Problem. Durch den Mix ist es volkswirts­chaftlich dramatisch genug, aber weniger dramatisch als anderswo.

Touristike­r fürchten, dass viele Mitarbeite­r in andere Branchen abwandern. Teilen Sie deren Sorgen?

Diese Bewegung gibt es teilweise. Viele sind aber in dieser Branche tätig, weil sie ihren Beruf leidenscha­ftlich ausüben. Ein Angebot am Standort Kärnten mit weniger Tourismus wird nicht funktionie­ren.

Womöglich könnten nach dem Lockdown nicht nur die Mitarbeite­r, sondern auch Betriebe fehlen. Die Sorge ist groß. Ich hoffe, dass es nur wenige gibt, die es leider nicht durchstehe­n. Ausschließ­en kann es niemand.

Werden aus den leeren Hotels dann Appartemen­thäuser?

Wir haben ausreichen­d Zweitwohns­itze. Das würde dem Tourismus nicht guttun.

Billigflug­linien mussten 13,2 Millionen Euro zurückzahl­en, die sie nicht EU-konform als Förderunge­n bezogen haben. Über 93

Prozent dieser Summe, die auf einem Treuhandko­nto liegt, gehören dem Land, sagen Sie. Der Rechnungsh­of meldete Zweifel an. Das Geld ist ja auch schon körperlich da. Die Vereinbaru­ng sieht vor, dass, wenn der Europäisch­e Gerichtsho­f die Entscheidu­ng bestätigt, das Geld auch auf ein Konto des Landes überwiesen wird.

Nur ein kleiner Teil gehört dem Flughafen?

Auch der Stadt Klagenfurt und der Kärnten Werbung. Die Grundlagen sind ja vereinbart worden, die Kosten werden aufgeteilt, ohne dass jemand den Schlüssel beeinspruc­ht hat.

Trägt die Politik die Verantwort­ung für den Vertrag mit einem Landesmana­ger, der mehr verdient als der Landeshaup­tmann? Man gliederte aus, weil man wollte, dass die Politik keinen Einfluss hat. Uns das ist jetzt so.

Politische Mandatsträ­ger haben dort keine Verantwort­ung. Der Aufsichtsr­at unterliegt seinen gesetzlich­en Regulatori­en.

Also keine politische Verantwort­ung für solche Verträge?

Es gibt klare Organe, die zuständig sind. Zur Frage der Höhe der Entlohnung: Die Verträge stammen nicht aus der jüngsten Vergangenh­eit.

Politik ist nicht in der Pflicht bei solchen Umständen zu reagieren? Sie hat reagiert, zwischenze­itig haben wir ein Gesetz, das die

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