Kleine Zeitung Kaernten

„Ich hab noch Platz für mehr Medaillen“

Marco Schwarz am Tag nach seinem WM-Titel: über das Aus im Parallel-RTL, einen langen Tag, der das Einschlafe­n auch nach Gold erleichter­t, seine innere Ruhe und den Platz für mehr Medaillen.

- Von Michael Schuen aus Cortina d’Ampezzo das Kreuzband rissen.

War denn auch das Einschlafe­n kein Problem? Oder hat man da noch Kopfkino?

Nein, der Tag war ziemlich lang. Wobei man ja in so einem Fall allen Verpflicht­ungen, der Dopingkont­rolle, der Pressekonf­erenz, gerne nachkommt. Aber deswegen hatte ich beim Einschlafe­n überhaupt kein Problem.

Zucken Sie denn eigentlich nie aus? Was regt Sie auf?

Wenn mir was nicht passt, dann sage ich das schon frei heraus. Aber es hat in letzter Zeit wenig gegeben, über das ich mich hätte aufregen können, muss ich sagen. andere. Auch wenn man am Ende einen Titel oder eine Medaille bekommt. Es bringt mir ja nichts, wenn ich mich am Start narrisch mache. Man muss darauf vertrauen, was man kann.

Haben Sie gar nicht gefeiert? Wir haben uns schon zusammenge­setzt mit den Trainern und angestoßen, aber ganz ohne Damenspitz – ich musste ja früh raus heute. Gefeiert wird nach der Saison.

Auch Ihre Kollegen bewunderte­n den Mut im SuperG – der Disziplin, in der Sie sich vor

zwei Jahren

Ich bin ja früher immer gern Super-G gefahren, so eine Überwindun­g war es auch nicht, weil es ja nicht so schnell war, kaum über 100 km/h. Da geht es eher ums Timing und weniger um die Überwindun­g. Und da haben mir die zwei Kollegen (Kriechmayr und Mayer, Anm.) ja gut geholfen.

Mit nur 25 Jahren halten Sie damit bei vier Medaillen bei Großereign­issen. Nicht schlecht, oder? Es ist richtig cool, bei Großereign­issen zuzuschlag­en. Aber ich habe noch Platz genug daheim. Also hoffe ich, dass es so weitergeht.

Mit wem teilt man die Freude? So viel Zeit war ja nicht. Aber der erste Anruf galt schon Mama und Papa. Die haben sich natürlich gefreut und daheim angestoßen.

Hat das Aus im Parallelre­nnen auch gute Seiten?

Es hat wohl so sein müssen. Und ja, vielleicht schadet es nicht, dass das Hauptaugen­merk auf den Hauptdiszi­plinen bleibt.

Mögen Sie den Parallelbe­werb? Schwer zu sagen. Wenn es gut läuft, ist alles super, wenn nicht, dann mag man ihn nicht. Es wird halt viel geändert, einmal so, einmal so. Ich bin gespannt, ob es sich durchsetzt oder ob man sich doch auf die Hauptdiszi­plinen konzentrie­rt.

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geboren am
16. August 1995 in Villach.
18. November 2014
15, davon vier Siege (Oslo/City Event, Wengen/Kombinatio­n, Adelboden/Slalom, Schladming/Slalom).
Gold (2021/Kombinatio­n), Silber (2019/Mannschaft), Bronze (2019/Kombinatio­n, Slalom).
Bei Ihnen stimmt der Satz „In der Ruhe liegt die Kraft“also definitiv, oder? geboren am 16. August 1995 in Villach. 18. November 2014 15, davon vier Siege (Oslo/City Event, Wengen/Kombinatio­n, Adelboden/Slalom, Schladming/Slalom). Gold (2021/Kombinatio­n), Silber (2019/Mannschaft), Bronze (2019/Kombinatio­n, Slalom).
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