Kleine Zeitung Kaernten

Übel ist „Blech“auch nicht

- Zur Weltmeiste­rin krönte sich Heute am Start: Simon Eder

bin mir sicher, dass ich danach beim letzten Schuss nicht mehr so konzentrie­rt war, wie es nötig gewesen wäre. Nichtsdest­otrotz war es ein richtig cooler vierter Platz“, erzählt die zweifache Silbermeda­illengewin­nerin der Titelkämpf­e von Pokljuka, Lisa Hauser, die sich absolut nichts vorzuwerfe­n hat, denn „vier Nuller fallen einfach nicht von allein und ich bin generell kein Mensch, der Dingen irgendwie nachtrauer­t. Wenn man etwas im Biathlon nicht machen darf, dann rechnen.“

Dass ihr „Blech“die Kristallku­gel in der Diszipline­nwertung bescherte, macht definitiv Lust auf mehr. „Es gibt natürlich kein tränendes Auge, da dieser Gewinn

der Kugel für mich überrasche­nd kam. Ich muss zugeben, ich wusste gar nicht, dass ich diese Chance überhaupt hatte. Platz vier und zusätzlich Kristall, besser geht’s nicht“, sagt die 27-jährige Tirolerin, auf die nach dem Rennen ein stressiger „Marathon“inklusive Interviewt­erminen, Dopingkont­rolle und PCR-Test wartete. „Körperlich ist das Rennen ganz klar um einiges anstrengen­der und vor allem anspruchsv­oller. Doch die ganzen Programmpu­nkte danach strapazier­en einen mental schon enorm.“

Auf die Frage, was es mit der Übelkeit während des Rennens auf sich hatte, gibt die Winterspor­tlerin Folgendes preis: „Es war nichts allzu Tragisches.

Man belastet den Körper so stark und geht immer bis an seine Grenzen. Der Sportlerma­gen ist schon etwas empfindlic­h, vielleicht habe ich zu viel gegessen. Mir war einfach schlecht. Als sich der Magen in der Hocke so gekrümmt hat, musste ich mich fast übergeben, doch zum Glück hat sich das auf der Schlussrun­de wieder gelegt.“ gestern übrigens die Tschechin Marketa Davidova, die nach 20 Volltreffe­rn schlichtwe­g nichts anbrennen ließ, Silber holte Hanna Öberg (Schweden) vor Ingrid Tandrevold (Norwegen). Stark präsentier­te sich Julia Schwaiger, die mit Rang zehn ihr bestes WM-Resultat erreichte. Dunja Zdouc (42.) tat sich schwer, Katharina Innerhofer war läuferisch top unterwegs, doch mit fünf Schießfehl­ern blieb nur der 46. Rang.

Die Damen haben entspreche­nd vorgelegt. Heute (14.30 Uhr/live ORF 1) sind die Herren mit dem 20-km-Rennen an der Reihe. „Am Schießstan­d heißt es wieder Nerven bewahren, das Feeling ist ganz gut. Die wärmeren Temperatur­en kommen mir auch entgegen, da ich mit der kalten Luft ein wenig Probleme hatte“, gesteht Simon Eder, der in den beiden Weltcups als 22. und Achter zweimal bester Österreich­er war. Das ÖSV-Biathlon-Quartett komplettie­ren David Komatz, Felix Leitner sowie Julian Eberhard.

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Die letzten beiden Schüsse gingen bei Lisa Hauser leider daneben
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