Kleine Zeitung Kaernten

Omas machen sich für ihre Enkeln stark

Ärger über Versäumnis­se der Politik in der Krise.

- Karin Hautzenber­ger

Natürlich helfe ich meiner Tochter bei der Betreuung meines Enkels, sie ist alleinerzi­ehend und kann nicht ihrem Beruf fern bleiben“, erzählt eine Großmutter (Name der Redaktion bekannt) der Kleinen Zeitung. Sorge sei aber schon dabei – gar nicht so sehr um sich selbst, obwohl sie ob ihres Alters auch zur Risikogrup­pe gehöre. Aber ihr Mann leide unter einer schweren, chronische­n Atemwegser­krankung. Umso mehr ärgern sie die Hinweise der Regierung seit Beginn der Corona-Pandemie, dass Großeltern die Enkel nicht betreuen sollen. „Wie sollen das die tausenden Alleinerzi­ehenden bitte machen?“

Eine vierfache Großmutter aus Klagenfurt wiederum kritisiert das Schuljahr als „ein sozial schrecklic­hes“. Schulanfän­ger mussten ihre Schultüte am Schultor zurücklass­en. Dass nach wie vor nicht flächendec­kend alle Schüler und Lehrer mit Endgeräten ausgestatt­et wurden, um vollständi­g digitalen Unterricht laut Stundenpla­n in Lockdown-Phasen zu ermögliche­n, hält sie für ein enormes Versäumnis. Pädagoginn­en und Pädagogen würden alles tun, „um den Kindern ein positives Schulleben zu ermögliche­n“.

Aber manche Dinge seien in den Lockdowns kaum vermittelb­ar gewesen: „Sicher können Schulanfän­ger das Schreiben eines Buchstaben selbst erlernen. Doch Vieles, das als Grundlage für die Rechtschre­ibung benötigt werde, ist weggefalle­n.“

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