Omas machen sich für ihre Enkeln stark
Ärger über Versäumnisse der Politik in der Krise.
Natürlich helfe ich meiner Tochter bei der Betreuung meines Enkels, sie ist alleinerziehend und kann nicht ihrem Beruf fern bleiben“, erzählt eine Großmutter (Name der Redaktion bekannt) der Kleinen Zeitung. Sorge sei aber schon dabei – gar nicht so sehr um sich selbst, obwohl sie ob ihres Alters auch zur Risikogruppe gehöre. Aber ihr Mann leide unter einer schweren, chronischen Atemwegserkrankung. Umso mehr ärgern sie die Hinweise der Regierung seit Beginn der Corona-Pandemie, dass Großeltern die Enkel nicht betreuen sollen. „Wie sollen das die tausenden Alleinerziehenden bitte machen?“
Eine vierfache Großmutter aus Klagenfurt wiederum kritisiert das Schuljahr als „ein sozial schreckliches“. Schulanfänger mussten ihre Schultüte am Schultor zurücklassen. Dass nach wie vor nicht flächendeckend alle Schüler und Lehrer mit Endgeräten ausgestattet wurden, um vollständig digitalen Unterricht laut Stundenplan in Lockdown-Phasen zu ermöglichen, hält sie für ein enormes Versäumnis. Pädagoginnen und Pädagogen würden alles tun, „um den Kindern ein positives Schulleben zu ermöglichen“.
Aber manche Dinge seien in den Lockdowns kaum vermittelbar gewesen: „Sicher können Schulanfänger das Schreiben eines Buchstaben selbst erlernen. Doch Vieles, das als Grundlage für die Rechtschreibung benötigt werde, ist weggefallen.“