WAC verabschiedet sich mit einem 0:4 gegen Tottenham aus der Europa League.
Mit einem 0:4 in London verabschiedet sich der WAC aus der Europa League. Der Klassenunterschied war um einiges zu groß.
Es waren 180 Minuten gegen eine der besten Adressen im europäischen Klubfußball – zumindest 90 Minuten davon konnte der WAC annähernd mithalten. Es war die erste Halbzeit in Budapest und die zweite in London, die am Ende für ein deutliches Gesamtergebnis von 1:8 zugunsten der klaren Favoriten aus Tottenham gesorgt haben. Die Hotspurs hatten auch mit einem halben zweiten Anzug klar die besseren Einzelspieler auf dem Platz und waren durchgehend die spielbestimmende Mannschaft.
„Bei allem Respekt: Aber unser Potenzial ist ein anderes. Wir dürfen das Ergebnis nicht überbewerten“, sagt Tottenham-Trainer José Mourinho nach dem Spiel, nicht ohne dem WAC auch dieses Mal Komplimente zu machen. „Ein sehr gut organisiertes Team mit einem sehr guten Coach. Man muss sehr gut spielen, um gegen sie zu gewinnen.“
Das ist den Londonern gestern auch geglückt. Über die gesamte Spielzeit war Tottenham bestimmend. Schon in der 10. Minute leitete Dele Alli den Abend mit einem Fallrückzieher-Tor ein.
Dass es mit diesem Spielstand in die Kabine ging, war Gustav Henriksson zu verdanken, der auf der Linie rettete. Auch in der zweiten Halbzeit versuchte der WAC, mit Tottenham mitzuspielen. Nach einem Zweikampf zwischen Eric Dier und Cheikhou Dieng forderte die Bank der Wölfe lautstark Elfmeter. Kein Pfiff, kein Eingriff des Videoschiedsrichters. Im Gegenzug erhöhte Carlos Vinicius per Kopf auf 2:0. Auch wenn Tottenham einen Gang zurückschaltete, ließ das Team von Mourinho nie Zweifel aufkommen, wer das Spiel gewinnen wird. Wer Spieler wie Gareth Bale oder Lucas Moura einwechseln kann, ist auch klar im Vorteil. Der Waliser Bale machte mit einem Schuss ins Kreuzeck dann die letzten Hoffnungen der Gäste – denen auch das erhoffte Ehrentor ver
wehrt blieb – zunichte. Doch damit nicht genug. Nach Ballverlust von Henriksson als letztem Mann schnürte Vinicius den Doppelpack.
„Es ist ein bisserl frustrierend. Wir hatten auch dieses Mal das Gefühl, dass wir nicht so weit weg sind“, sagt WACTrainer Ferdinand Feldhofer. In beiden Spielen habe auch ein
Stück weit das Spielglück gefehlt. Am souveränen und letztlich auch beeindruckenden Sieg der Hotspurs gibt es dennoch nichts zu rütteln. „Sie können mit nur wenigen Zentimetern Platz großartige Dinge machen“, sagt Feldhofer. Die Reise der Wölfe durch Europa ist damit zu Ende gegangen. Die Erfolge wiegen deutlich schwerer.