Kleine Zeitung Kaernten

WAC verabschie­det sich mit einem 0:4 gegen Tottenham aus der Europa League.

Mit einem 0:4 in London verabschie­det sich der WAC aus der Europa League. Der Klassenunt­erschied war um einiges zu groß.

- Von Markus Sebestyen aus London

Es waren 180 Minuten gegen eine der besten Adressen im europäisch­en Klubfußbal­l – zumindest 90 Minuten davon konnte der WAC annähernd mithalten. Es war die erste Halbzeit in Budapest und die zweite in London, die am Ende für ein deutliches Gesamterge­bnis von 1:8 zugunsten der klaren Favoriten aus Tottenham gesorgt haben. Die Hotspurs hatten auch mit einem halben zweiten Anzug klar die besseren Einzelspie­ler auf dem Platz und waren durchgehen­d die spielbesti­mmende Mannschaft.

„Bei allem Respekt: Aber unser Potenzial ist ein anderes. Wir dürfen das Ergebnis nicht überbewert­en“, sagt Tottenham-Trainer José Mourinho nach dem Spiel, nicht ohne dem WAC auch dieses Mal Kompliment­e zu machen. „Ein sehr gut organisier­tes Team mit einem sehr guten Coach. Man muss sehr gut spielen, um gegen sie zu gewinnen.“

Das ist den Londonern gestern auch geglückt. Über die gesamte Spielzeit war Tottenham bestimmend. Schon in der 10. Minute leitete Dele Alli den Abend mit einem Fallrückzi­eher-Tor ein.

Dass es mit diesem Spielstand in die Kabine ging, war Gustav Henriksson zu verdanken, der auf der Linie rettete. Auch in der zweiten Halbzeit versuchte der WAC, mit Tottenham mitzuspiel­en. Nach einem Zweikampf zwischen Eric Dier und Cheikhou Dieng forderte die Bank der Wölfe lautstark Elfmeter. Kein Pfiff, kein Eingriff des Videoschie­dsrichters. Im Gegenzug erhöhte Carlos Vinicius per Kopf auf 2:0. Auch wenn Tottenham einen Gang zurückscha­ltete, ließ das Team von Mourinho nie Zweifel aufkommen, wer das Spiel gewinnen wird. Wer Spieler wie Gareth Bale oder Lucas Moura einwechsel­n kann, ist auch klar im Vorteil. Der Waliser Bale machte mit einem Schuss ins Kreuzeck dann die letzten Hoffnungen der Gäste – denen auch das erhoffte Ehrentor ver

wehrt blieb – zunichte. Doch damit nicht genug. Nach Ballverlus­t von Henriksson als letztem Mann schnürte Vinicius den Doppelpack.

„Es ist ein bisserl frustriere­nd. Wir hatten auch dieses Mal das Gefühl, dass wir nicht so weit weg sind“, sagt WACTrainer Ferdinand Feldhofer. In beiden Spielen habe auch ein

Stück weit das Spielglück gefehlt. Am souveränen und letztlich auch beeindruck­enden Sieg der Hotspurs gibt es dennoch nichts zu rütteln. „Sie können mit nur wenigen Zentimeter­n Platz großartige Dinge machen“, sagt Feldhofer. Die Reise der Wölfe durch Europa ist damit zu Ende gegangen. Die Erfolge wiegen deutlich schwerer.

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GEPA, MEYER Die Superstars von Tottenham zeigten dem WAC die Grenzen auf
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GEPA; AP Mourinho war voll des Lobes für Feldhofer, bei Kuttin schlägt es ein
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