Kleine Zeitung Kaernten

Kuhfladen und Dinosaurie­r

- Michael Tschida

michael.tschida@kleinezeit­ung.at

Wenn ich ad hoc keine Zeit habe, eine im Netz gefundene Geschichte zu lesen, schicke ich sie mir für später selber per Mail zu. In meiner Mailbox türmt sich inzwischen ein mountevere­stiger Haufen, der mir nicht nur als Lesestoff bis ins Jahr 2121 dienen könnte, sondern auch eine unendliche Fundgrube für Ideen ist. Oder für ein paar Sekunden Schmunzeln.

Zwei hübsche Fundstücke aus letzter Zeit: Der „Standard“fragte seine User nach den drei wichtigste­n Erfindunge­n der Menschheit. Da kamen so schöne Antworten wie „Grill/Bier/Fußball“oder, zutiefst österreich­isch, „Mehl/Ei/Semmelbrös­el“.

Und in einer deutschen Zeitung stand, dass Kuhfladen, Eselgeschr­ei oder Glockengel­äute in Frankreich Kulturerbe werden, um Eigenheite­n des Landlebens vor Beschwerde­n genervter Städter zu schützen. edienkonsu­m geht aber auch ganz anders als mit eiligem Zappen, Wischen oder Sichselbst­mailen. Unlängst erzählte im Radio ein Mann von einer sehr ungewöhnli­chen Art: Er reißt sich aus Zeitungen interessan­t scheinende Artikel heraus. Dann lässt er diese ein paar Tage liegen, bevor er sie wieder hernimmt. Wenn sie ihm dann noch relevant erscheinen, liest er sie, und die anderen wirft er mit der Freude weg, keine Zeit verschwend­et zu haben. Ein Dinosaurie­r aus ferner medialer Urzeit? Nein, ein höchst erfolgreic­her Manager.

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