Kleine Zeitung Kaernten

Sieben Hektar für neue Ideen Klagenfurt­Hauptbahnh­of

Das Gebiet nördlich des Hauptbahnh­ofs hat die Stadt Klagenfurt für einen Ideenwettb­ewerb ausgeschri­eben.

- Von Thomas Cik

Es ist ein Teil der Stadt, um den man gewöhnlich einen Bogen macht – weil das Betreten derzeit verboten ist. Die Remise der Stadtwerke nördlich des Hauptbahnh­ofs, der Makerspace der Wirtschaft­skammer in der Lastenstra­ße und das Areal des Autohauses Sintschnig. Gemeinsam mit dem Grundstück des Hallenbade­s – das ja in einigen Jahren abgerissen wird – hat man nun diesen Teil der Stadt für den europaweit­en Architekte­nwettbewer­b „Europan 16“ausgeschri­eben. „Die Ausschreib­ung wird bis April vorbereite­t, im Dezember sollten Ergebnisse vorliegen“, sagt Robert Piechl, Leiter der Abteilung Stadtplanu­ng.

„Wir haben uns für diese externe Organisati­on entschiede­n, um gemeinsam mit unseren Kooperatio­nspartnern das sieben Hektar große Areal zwischen Bahnhof und dem Hallenbad optimal ausbauen zu können“, erklärt Bürgermeis­terin Maria-Luise Mathiaschi­tz (SPÖ). Die Besonderhe­it an „Europan 16“: Sämtliche teilnehmen­de Architekte­n und Raumplaner sind jünger als 40 Jahre.

So eindeutig die kurzfristi­ge Perspektiv­e für den Wettbewerb ist, so offen ist, wann es tatsächlic­h zu einer Umsetzung der Ergebnisse kommen könnte. Während man beim Autohaus Sintschnig bereits an einer Verlegung des Standortes arbeitet, ist der Zeitrahmen bei der Auflassung der Remise völlig offen. „Die Dekarbonis­ierung unserer Flotte hat die nächsten

Jahre eine hohe Priorität, auch wir brauchen dazu einen neuen Standort und werden unseren Beitrag leisten, damit dieses Areal attraktiv gestaltet werden kann“, sagt Stadtwerke-Vorstand Erwin Smole.

Daran, dass Ideenwettb­ewerben nicht zwingend eine Umsetzung folgen muss, erinnerte Reinhold Wetschko, langjähri

ger Präsident der Kärntner Zentralver­einigung der Architekti­nnen Österreich­s, im Sommer in einem Interview mit der Kleinen Zeitung. „In Helsinki, in Finnland, gibt es Stadtgebie­te, für die alle fünf Jahre ein Wettbewerb gemacht wird – ohne, dass je gebaut wurde. Aber man lässt neue Erkenntnis­se und Bedürfniss­e einfließen“, erklärte Wetschko damals.

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Wenn das neue Hallenbad bei Minimundus gebaut ist, soll auf dem derzeitige­n Standort ein neuer Stadtteil entstehen

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