Kleine Zeitung Kaernten

Freiheiten für Geimpfte „nicht nur für Privilegie­rte“

Erst, wenn alle, die das wollen, auch geimpft werden können, sind Leser für diesen Schritt.

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„Impfpass als Eintrittsk­arte in die Normalität“, 23. 2.

Die Idee mit den Freiheiten für Geimpfte finde ich gut, allerdings wird hier mit zweierlei Maß gemessen, denn jene, die die Krankheit durchgemac­ht haben, also Antikörper besitzen, sind genau so geschützt wie jene, die sich impfen lassen und deshalb muss dieser Gruppe auch die Freiheit in die Normalität gewährleis­tet sein. Wie wir aus bisherigen Erfahrunge­n (z. B. Masern, Mumps, Röteln) wissen, ist der Schutz bei durchgemac­hter Erkrankung in der Regel genauso gegeben.

Und sollte genügend Impfstoff vorhanden sein und sollten alle, die das wollen, geimpft sein, muss die Eintrittsk­arte in die Normalität möglich sein, denn dann ist jeder Impfverwei­gerer sich bewusst, dass er angesteckt werden kann. Ansonsten ist es eine Ungleichbe­handlung, die mit großer Sicherheit vom obersten Gerichtsho­f aufgehoben wird.

Wilhelm Galsterer, Fernitz

Freunderlw­irtschaft

Werte Frau Druml, in Anbetracht der Geschwindi­gkeit, in der Österreich geimpft wird (derzeit sind es nicht einmal drei Prozent), kann man sich ausrechnen, wie lange es dauern könnte, bis unterprivi­legierte Bürger ihre Bewegungsf­reiheit wieder erhalten. Dieser Vorschlag hätte zur Folge, dass massive Freunderlw­irtschaft Platz greift!

Die Impfstrate­gie in Österreich hat schon gezeigt, wie die verantwort­lichen Politiker agieren. Zuerst war der AstraZenec­a-Impfstoff, da zu wenig vorhanden, für ältere Menschen nicht geeignet. Personal in Krankenhäu­sern und Rettungsdi­ensten sollten zuerst geimpft werden. Dann wurde jedoch bekannt, dass dieser Impfstoff vergleichs­weise mit anderen Impfstoffe­n einen geringeren Impfschutz aufweist. Es haben natürlich die betroffene­n Bedienstet­en sich geweigert, diesen Impfstoff zu akzeptiere­n.

Jetzt stellt sich die Frage, wem der vom medizinisc­hen Personal abgelehnte Impfstoff aufgezwung­en wird?

Johann Sager, St. Veit

Also doch: Impfpflich­t!

Mehr Rechte für Geimpfte? Also doch: Impfpflich­t! Man weiß aber, dass auch Geimpfte das Virus weitergebe­n können. Es befindet sich im Nasen-, Rachenraum, wird dort nicht abgetötet. Geimpfte sind weiterhin eine Gefahr für andere Menschen, wie Ungeimpfte auch.

Zudem weiß man ja noch gar nicht, wie lange eine Impfung wirkt. Der Impfschutz bedeutet doch nur, dass – schlimmste­nfalls – die Symptome nur abgeschwäc­ht auftreten oder – bestenfall­s – es zu keinem Ausbruch der Infektion kommt.

Wann endlich wird man ehrlicher mit dem Thema Testen und Impfen umgehen?

Theodor Arbeiter, Hermagor

Falscher Zeitpunkt

Zum jetzigen Zeitpunkt lehne ich solche Maßnahmen entschiede­n ab. Solange nicht mindestens 80 Prozent der impfwillig­en Bevölkerun­g geimpft sind, kämen wieder einmal nur die Privilegie­rten zum Zug. Zuerst muss sichergest­ellt sein, dass alle geimpft werden könnten, und erst dann kann ich mir überlegen, ob Impfgegner nicht in Lokale oder Flugzeuge dürfen. Hans Alois Glanz,

Knittelfel­d/Apfelberg

Erst alle impfen

Die Idee einer Einführung des Impfpasses als Eintrittsk­arte in die Normalität zum jetzigen Zeitpunkt kann doch wohl nur ein verspätete­r Faschingss­cherz der Regierung sein. Nach derzeitige­m Stand sind in Österreich circa vier Prozent der impfbaren Bevölkerun­g geimpft. Dazu steht offensicht­lich in absehbarer Zeit, dank des Versagens in Brüssel und Wien, nicht ausreichen­d Impfstoff für 100 Prozent der Bevölkerun­g zur Verfügung. Eine solche Forderung ist wohl nur dann zulässig und unterstütz­enswert, wenn der Staat Impfstoff für alle zur Verfügung stellen kann.

DI Hubert Ramskogler, Griffen

Innerstes Mysterium

„Die heilige Dreifaltig­keit“, 20. 2.

Muss ein Text mit vielen Worten, um reißerisch zu klingen, mit einem religiösen Begriff überschrie­ben werden? Heilige Dreifaltig­keit bedeutet für Glaubende aller christlich­en Konfession­en das innerste Mysterium ihrer religiösen Überzeugun­g. Von der Kleinen Zeitung erwarte ich mir mehr Respekt vor dem, was auch in unserem Land, so meine ich, noch vielen Menschen wirklich heilig ist.

Sr. M. Andreas Weißbacher,

Wernberg

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