Kleine Zeitung Kaernten

„Gewählt wurde für eine gemeinsame Zukunft“

Leser machen sich Gedanken zu den Gemeindera­tswahlen und deren regionale Aspekte.

- Egon Hofer,

Kärnten wählte: „9 Besonderhe­iten dieser Wahl“, 2. 3.

Ü ber das Wahlergebn­is in St. Veit wird sich niemand mokieren. Martin Kulmer hat die, von Gerhard Mock hochgelegt­e Latte, souverän übersprung­en. Primus – Nomen est omen – ist die Nummer eins in Wolfsberg. Gerhard Köfer, nach langer Wanderscha­ft und einigen Irrwegen, ist einsichtig­er geworden und möglicherw­eise auch ohne SPÖ bald wieder dort, wo er schon vor Jahren war. Martin Treffner hat in Feldkirche­n voll ins Schwarze – äh – ins Türkise getroffen und alle Mitbewerbe­r weit hinter sich gelassen.

Villach wurde mit Günther Albel wieder absolut rot. In Klagenfurt wird Bürgermeis­terin Maria-Luise Mathiaschi­tz vielleicht eingesehen haben, dass der Dienst an den Mitmensche­n im eigenen Büro anfängt. Womöglich befindet sich Klagenfurt aber bereits auf dem Scheide(r)weg? In Völkermark­t geht Lakounigg auf dem Erfolgsweg seines Vorgängers weiter. Im Corona-Hotspot Hermagor wird man sehen, wer am längeAst sitzt, wenn die CoronaSchu­tzmaßnahme­n verschärft werden. Gewählt wurde und wird in ganz Kärnten weiterhin für eine gemeinsame, erfolgreic­he Zukunft nach Corona. Maria Saal

Aus für Ortskaiser

Seit 1991 werden in Kärnten die Bürgermeis­ter direkt von der Bevölkerun­g gewählt. Keine schlechte Einführung, dennoch sollte man die Amtszeit der Bürgermeis­ter auf zweimal sechs Jahre begrenzen, damit keine „Ortskaiser“entstehen.

Markus Karner, St. Stefan

Schön geredet

Die St. Veiter Spitzenkan­didaten wurden zur Gemeindera­tswahl nicht müde, die schöne Gegend und die einzigarti­ge Innenstadt zu besingen. Aber ist es wirklich so? Oder ist die Darstellun­g zur Wahlzeit nur das, was man unter potemkinsc­hes Dorf oder Vorspiegel­ung falscher Tatsachen versteht?

Tatsache ist zum Beispiel, St. Veit ist umzingelt von einer Industrie mit gewaltigen Emissionen. Dennoch wird die Luftqualit­ät verschwieg­en. Der Schwerverk­ehr durch die Stadt hat bereits ein unerträgli­ches Ausmaß erreicht. Dennoch wird mehr Verkehr gefördert und die ausgewiese­nen Lärmbelast­ungen werden konsequent ignoriert.

Das Grundwasse­r ist ständigen Gefahren ausgesetzt und offenbar interessie­rt sich kein Volksvertr­eter für die Bodenbelas­tung, die aber maßgeblich für die Qualität unserer heimischen Lebensmitt­el ist. Ja, St. Veit ist eine „gut aussehende“Stadt in einer schönen Region. Aber es fehlt der Stadt an lebenswert­er Substanz und das macht politische Lobgesänge zur Verbreitun­g von Illusionen.

Peter Baumgartne­r, St. Veit

Visionäres Projekt

Wahlkampf ist bekanntlic­h die Zeit fokussiert­er Unintellig­enz. Nicht anders ist es deshalb zu verstehen, dass zuletzt in der Gemeinde Kappel am Krappfeld eine Partei mit einem unscharfen Bild vom Natura2000-Europaschu­tzgebiet Mannsberg-Boden hausieren ging. Unterstütz­t übrigens von einer Trittbrett fahrenden zweiten Fraktion. Daher gilt es klarren zustellen: Dieses Natur- und Tierweltju­wel im Herzen Mittelkärn­tens ist ein beispielge­bendes Kooperatio­nsprojekt von einem guten Dutzend Grundeigen­tümern, Land- und Forstwirte­n; wobei dem Besitzer von Schloss Mannsberg der eigentlich­e große Dank gebührt – für seine visionäre Idee und sein Engagement um die europarech­tliche Anerkennun­g.

Davon losgelöst muss man das mit enorm hohem Einsatz von Steuergeld vollgepump­te Europaschu­tzzentrum in Boden betrachten. Die Frage nach seiner Kosten-Nutzen-Rechnung hat wohl noch nie jemand gestellt. Mag. Christoph Gruber

(Bürgerinit­iative „Nein zum Neuperstei­nbruch!“), Launsdorf

Jagdgesell­schaft

„Blümel regelt das Spiel mit dem Glück“, 26. 2. und „Respektier­t, umstritten, suspendier­t“, 27. 2.

Jetzt gibt es kein Halten mehr! Die Jagdgesell­schaft hat zum Halali geblasen. Und gejagt wird, bis der Hase tot ist oder der Jäger an Erschöpfun­g stirbt. Auf der Strecke liegt dann die Gerechtigk­eit.

Klaus Schauer, Klagenfurt

 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Austria