„Der Schlüssel liegt in der Aufstockung“
Laibach, Pustertal, Feldkirch und Znaim blicken heute auf die ICE-Generalversammlung. Fällt bereits heute eine Entscheidung?
Die vielleicht interessanteste Generalversammlung der Eishockey-Liga seit geraumer Zeit geht (ab) heute über die Bühne. Den wohl größten Tagesordnungspunkt nehmen wohl die Kandidaten ein, die sich für die Aufnahme in die bet-at-home ICE Hockey League (kurz: ICE) beworben haben: VEU Feldkirch, Olimpija Ljubljana (HK nicht HDD) sowie HC Pustertal. Orli Znojmo muss nach dem Ausstieg 2020 einen neuen Antrag stellen. Im Falle einer Aufnahme sind immerhin 600.000 Euro Nenngeld zu berappen. Aber: Zuvor müssen sich die ICE-Klubs darauf verständigen, wie groß die Liga werden soll. Eine runde Anzahl sei das Ziel. Insofern ist es schwer zu beurteilen, welcher Verein die besten Chancen besitzt. Die neuen Standorte verfügen allesamt über Attraktivität, ebenso können berechtigte Zweifel nicht unter den Teppich gekehrt werden. Das Wort „Geschmackssache“kursiert. olgende Fakten liegen auf dem Tisch: Der langjährige EBEL-Vertreter Orli Znojmo etwa galt stets als zuverlässiger Partner. Und das Finanzdebakel der Laibacher soll, wie allerorts betont wird, die „alte“Organisation betreffen.
FDer slowenische Standort hätte allerdings einen immensen Bonus: europäische Hauptstadt, regionales Monopol, tolle Fans, renoviertes Stadion und kein Einfluß auf den österreichischen Spielermarkt.
Letzteres darf wohl als großer Nachteil für Traditionsklub VEU Feldkirch ausgelegt werden. Die ohnehin angespannte Situation würde die Lage zusätzlich verschärfen. Wie LigaKreise bestätigen, benötigt es zudem technische Investitionen in die Heimstätte Feldkirchs. VEU bedeutet jedoch auch Nostalgie. Ob das genügt? ine interessante Bewerbung lieferte der HC Pustertal (derzeit Alps Hockey League). Allerdings ist in Südtirol der HC Bozen der Platzhirsch. Charme hat der Klub des pittoresken Örtchens Bruneck mit 16.000 Einwohnern am Fuße des Kronplatz allemal. Die Fans verfügen über ein Feuer, wie man es auch aus Bozen kennt. Und es herrscht ein ähnlich „inniges Verhältnis“der beiden Klubs wie in Wien zwischen Rapid und Austria.
Eallein