Kleine Zeitung Kaernten

David Proprentne­r

David Proprentne­r ist Kommandant der Polizeiins­pektion Weitensfel­d und mit 34 Jahren der jüngste in Kärnten.

- Von Jochen Habich

ist Kommandant der Polizeiins­pektion Weitensfel­d und mit 34 Jahren der jüngste in Kärnten.

Dafür, dass er ursprüngli­ch nicht Polizist werden wollte, hat David Proprentne­r ordentlich Tempo gemacht: Seit 1. März ist er Kommandant der Polizeiins­pektion (PI) Weitensfel­d im Gurktal. Mit 34 Jahren und dem inoffiziel­len Titel des jüngsten PI-Chefs in Kärnten. „Ich habe mich beworben, aber damit gerechnet, dass sich ältere Kollegen bewerben und einer von ihnen den Job bekommt“, sagt Proprentne­r. Haben sie aber nicht und so ist der Wahl-Feldkirchn­er Chef von fünf Mitarbeite­rn geworden.

Ihr Revier umfasst neben Weitensfel­d auch die Gemeinden Glödnitz und DeutschGri­ffen. Die insgesamt 241 Quadratkil­ometer und ihre Bewohner lernt er seit März 2019, seit er stellvertr­etender PIKommanda­nt geworden ist, kennen. Dabei setzt Proprentne­r auf gute Zusammenar­beit mit seinen älteren Kollegen. „Sie sind seit 20, 30 Jahren im Dienst, Warum soll ich auf ihre Erfahrung verzichten?“Letztlich würden alle, vor allem die Bevölkerun­g, von einem funktionie­ren Team profitiere­n.

„Menschen zu helfen, ist der Hauptgrund, aus dem ich Polizist geworden bin.“Mitunter braucht es nicht viel, um Freude zu machen: „Da reicht ein Verkehrser­ziehungsku­rs in der Volksschul­e und die Kinder sind begeistert.“

D ass der Polizei-Job auf dem Land entspannte­r, aber nicht ungefährli­cher als in der Stadt sein kann, hat Proprentne­r bei seinem ersten Dienst im Gurktal erfahren: Während einer Führersche­inkontroll­e fuhr ein alkoholisi­erter Autolenker auf ihn und seinen Kollegen los. „Ich sprang zur Seite, sonst hätte er mich erwischt.“Auch sein Kollege konnte ausweichen, ehe es ihnen gelang den Fahrer zu stoppen.

Nach Volksschul­e in Glanegg, Gymnasium in St. Veit, HAK 1 in Klagenfurt und Bundesheer entschied Proprentne­r sich für ein BWL-Studium an der Uni Klagenfurt, das er 2009 als Bachelor abgeschlos­sen hat. Die Erkenntnis, „nicht den ganzen Tag im Büro sitzen zu wollen“, und ein Freund, der sich für die Polizeiaus­bildung beworben hat, brachten Proprentne­r zur Exekutive.

N ach der Polizeisch­ule in Krumpendor­f, ging es auf die PI St. Veit, später interimist­isch als stellvertr­etender Postenkomm­andant nach Launsdorf und retour nach St. Veit. Dazwischen – zum frühestmög­lichen Zeitpunkt – absolviert­e der ehemalige Unterliga-Kicker (SV Glanegg) den Kurs zum dienstführ­enden Beamten. Nach dem Motto, wenn schon Polizei, dann richtig, war der begeistert­e Tennisspie­ler („größtes Hobby“) von 2011 bis 2019 Mitglied der Einsatzein­heit der Kärntner Polizei. „Wir waren praktisch bei allen Großverans­taltungen in Österreich im Einsatz. Da habe ich sehr viel gelernt.“

W enn Proprentne­r nicht im Dienst oder auf dem Tennisplat­z ist, ist er auf den Bergen unterwegs, am liebsten mit Freundin Viktoria, die als Krankensch­wester arbeitet. Kein Gipfel ist vor dem 34-Jährigen sicher. Hat er da schon den nächsten Karriere-Gipfel im Visier? „Nein. Ich fühle ich in Weitensfel­d sehr wohl. Ich bin sehr zufrieden hier.“

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TRAUSSNIG „Warum soll ich auf die Erfahrung älterer Kollegen verzichten?“, David Proprentne­r setzt auf TeamArbeit

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