Kleine Zeitung Kaernten

Die Kleinen sind trotz Schwäche zufrieden

Für Grüne und Neos brachten Gemeindera­tswahlen keinen Rückenwind für die Landtagswa­hlen. Die Chefs der Kleinparte­ien sind dennoch zufrieden und freuen sich über Positivbei­spiele.

- Von Andrea Bergmann

Kärnten ist für etablierte Kleinparte­ien kein leichtes Pflaster. Bei den Gemeindera­tswahlen bestätigte sich das für Grüne und Neos. Beide gehen von niedrigem Level aus. 3,55 Prozent (-2,21) weist die Landeswahl­behörde im Kärnten-Ergebnis für die Grünen aus. Für die Neos sind es 1,36 Prozent (plus 0,08). Der Startnacht­eil für beide ist, dass sie nicht (mehr) im Landtag sind. Beide haben es für die Wahl 2023 als Ziel.

Leicht wird es nicht. Die Grünen, die in 31 Gemeinden kandi

diert haben, sind nach dem Wahlsonnta­g aller zufrieden „mit dem großen Meilenstei­n“, wie Parteichef­in Olga Voglauer betont. Weil die Partei selbst anders als die Wahlbehörd­e rechnet. Dort, wo Grüne Teil von Kooperatio­nen sind, zählen sie die Mandate mit. Man sei mit 52 Mandataren in 30 Gemeinderä­te eingezogen, heißt es aus der Partei. Die Wahlbehörd­e weist 40 Sitze (minus 28) aus. Rückenwind aus dem urbanen Raum, wo Grüne punkten sollten, bleibt aus. In Klagenfurt und Villach gab es deutliche Mi

nus-Ergebnisse. Handlunsbe­darf also für die Partei. Doch Voglauer nennt Positives, freut sich etwa über das Ergebnis von

Christoph Gräfling in Feldkirche­n, wo die Mandate verdoppelt und der Stadtratsi­tz fix ist.

17.627 Wähler unterstütz­ten bei der Gemeindera­tswahl 2015 noch die Grünen, diesmal waren es 10.680. Bei der Landtagswa­hl 2018 waren es 9188, bei der Nationalra­tswahl 2019 dann 29.654 Stimmen. Auch wenn Vergleiche mit Kommunalwa­hlen hinken, Wählerpote­nziale sind allemal sichtbar.

In fünf Gemeinden (gleich wie 2015) sind die Neos diesmal angetreten, in drei haben sie den Einzug geschafft: In Klagenfurt mit drei Mandaten und Klubstärke, in Seeboden mit

vier Mandaten, einem Gemeindevo­rstand, in Spittal erneut mit einem Mandat; in Völkermark­t wurde um sieben Stimmen das Mandat verpasst. Auch Neos-Chef Markus Unterdorfe­rMorgenste­rn, er war Spitzenkan­didat in Seeboden, ist zufrieden mit den gesamt 4093 Stimmen. KK „Jetzt haben wir acht Mandate, zuletzt war es eines.“Mit Blick auf die Landtagswa­hlen knüpft er nun Kontakte zu den erfolgreic­hen Wiener Neos zwecks Unterstütz­ung für den Programmun­d Organisati­onsprozess in Kärnten.

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