Erste Entspannung für Arbeiter aus dem Ausland
Nach Anfangsschwierigkeiten haben sich Firmen und Grenzpendler an Covid-Regeln angepasst.
Die Veränderungen der Covid-Einreisebestimmungen Mitte Februar sorgten zunächst für Verwirrung an den Grenzen. Einer Frau aus Slowenien wurde trotz negativem Corona-Test die Einreise am Grenzübergang in Bleiburg verwehrt, weil der Testbescheid weder in englischer noch deutscher Sprache ausgestellt wurde. Auch einzelnen Pendlern wurde die Einreise nicht erlaubt. „Es gab am Anfang Fälle, bei denen ein betrieblicher Test nicht anerkannt wurde“, sagt Meinrad Höfferer von der Wirtschaftskammer Kärnten.
Mittlerweile habe sich die Lage aber wieder beruhigt. Viele Klagenfurter Unternehmen, die Tagespendler aus Slowenien oder anderen Staaten beschäftigen, lösen das Problem selbst, in dem die Testungen im Betrieb vorgenommen werden.
Schätzungsweise 100 bis 150 Arbeiter pendeln täglich zwischen Ferlach und dem Ausland. „Bei der Ein- und Ausreise gibt es keine Probleme. Das liegt daran, dass die großen Unternehmen bei uns rigoros testen. Wir haben nicht nur beim Waffenproduzent Glock viele Pendler, sondern auch im Bankwesen und in den Betreuungseinrichtungen“, sagt Bürgermeister Ingo Appé (SPÖ).
Für Pendler, die mindestens einmal im Monat nach Österreich einreisen, existieren Sonderregeln. Die Einreise ist mit einem höchstens sieben Tage alten negativen Corona-Bescheid (in deutscher oder englischer Sprache) möglich. Des Weiteren gilt eine Registrierungspflicht – eine Quarantänepflicht gibt es aber nicht. Falls bei der Einreise kein Test vorhanden ist, verpflichtet man sich für einen Test binnen 24 Stunden in Österreich.
Auch der Pflegebereich mit den 24-Stunden-Kräften, bei denen ein Pendelrhythmus von circa drei Wochen besteht, ist auf die neuen Einreisebestimmungen vorbereitet. Dennoch kam es zu Vorfällen. Das Hilfswerk, das Pflegekräfte vermittelt, berichtet von einzelnen Hindernissen. Es sei etwa vorgekommen, dass „trotz Einhaltung aller Vorgaben, Personenbetreuer irrtümlich in Quarantäne gesetzt wurden.“Diese konnte unmittelbar wieder rückgängig gemacht werden. Bis die Pflegekraft ihre Arbeit aufnehmen konnte, vergingen ein paar Tage.
„Wir organisieren im Herkunftsland einen Antigen- oder PCR-Test. Der Bescheid wird anschließend in Deutsch oder Englisch ausgestellt. Wir hatten bisher keine Probleme“, sagt Ivo Gewolf, Geschäftsführer von „Hilfe daheim“, wofür mehr als 70 24-Stunden-Pfleger im Großraum Klagenfurt tätig sind.