Kleine Zeitung Kaernten

Pech auch auf der Großschanz­e: Platz 4 für die Favoritin.

Für Favoritin Marita Kramer blieb bei der WM-Premiere auf der Großschanz­e nur der vierte Platz. Gold ging an Maren Lundby.

- Von Alexander Tagger aus Oberstdorf Am Ende fehlten Kramer,

21.00

21.00 Uhr

Es war ein historisch­er Moment, als sich Paige Jones Mittwochab­end auf der Schattenbe­rg-Schanze vom Zitterbalk­en abstieß. So wurde der unbekannte­n Amerikaner­in als Erster in der Startliste die Ehre zuteil, den ersten Frauen-Großschanz­enbewerb bei einer nordischen Weltmeiste­rschaft zu eröffnen. Das Finale der besten 30 erreichte Jones zwar nicht, doch ist ihr der historisch­e Meilenstei­n nicht mehr zu nehmen.

Einen anderen, noch weit bedeutende­ren Schritt wollte Marita Kramer mit dem Premierent­itel auf dem großen Bakken setzen. Als Dominatori­n in den Trainings hob die Salzburger­in als große Favoritin in den Wettkampf ab, setzte eineinhalb Stunden später aber nur auf dem undankbare­n vierten Platz auf. Das zweite Blech für die 19Jährige, die auf der Normalscha­nze aufgrund einer dubiosen Jury-Entscheidu­ng um eine Einzel-Medaille gebracht worden und ebenfalls nur auf Platz vier gekommen war.

die nach dem ersten Durchgang noch auf Platz drei gelegen war, 5,2 Punkte auf Bronze. Über diese Medaille freute sich die Slowenin Nika Krizˇnar, die sich hinter Weltmeiste­rin Maren Lundby und Sara Takanashi einreihte. Für die Norwegerin Lundby war es das zweite Einzel-Gold nach Seefeld 2019 – und für Norwegen ein strahlende­s Trostpflas­ter, nachdem Se

riensieger Halvor Egner Granerud nach einem positiven Coronatest für die restlichen WMEntschei­dungen ausfällt.

Kramer, die im Finaldurch­gang die schlechtes­ten Windbeding­ungen der Topspringe­rinnen vorfand und damit erneut das Pech an ihren Springerst­iefeln haften hatte, konnte ihre Enttäuschu­ng nach der Entscheidu­ng nicht verbergen. „Ich fühle mich leer. Aber schon, als ich die grüne Linie gesehen habe, war klar, dass es sich nicht ausgeht.“Nachsatz: „Ich hab Nerven gezeigt.“

Trotzdem konnte die Weitenjäge­rin aus Maria Alm positiv bilanziere­n, hat sie doch gleich bei ihrem WM-Debüt mit Gold (Team) und Bronze (Mixed) zwei Medaillen eingefloge­n. „Ich bin auch sehr zufrieden.

Eine Medaille war das Ziel, jetzt sind es zwei geworden. Jetzt fokussiere ich mich auf die nächsten Wettkämpfe“, sagt Kramer, die zuletzt ja auch im Weltcup vom Pech verfolgt war und ihre Gesamtführ­ung in Rasnov, wo sie nach einem falsch positiven Coronatest nicht antreten durfte, verloren hat.

Zweitbeste Österreich­erin wurde Chiara Hölzl als Achte einen Platz vor Daniela IraschkoSt­olz. Sophie Sorschag kam auf Rang 17. „Sie hat es heute leider nicht runtergebr­acht. Aber als klare Favoritin war es auch nicht einfach für sie. Zweimal Vierte ist brutal – manche Menschen müssen eben härter kämpfen im Leben als andere“, fand Iraschko-Stolz tröstende Worte für Kramer.

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GEPA (2) Kramer (oben) war bitter enttäuscht, Lundby strahlte mit Gold

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