Kleine Zeitung Kaernten

HoT verzeichne­t weiter hohen Kundenzuwa­chs

Der Mobilfunk-Diskonter profitiert von den Preiserhöh­ungen der großen Netzbetrei­ber.

- Andreas Terler

Die gleichzeit­ige Preiserhöh­ung vieler Mobilfunku­nd Internetve­rträge durch die Netzbetrei­ber A1, Drei und Magenta sorgte zuletzt für Unmut bei vielen Kunden, auch die Wettbewerb­shüter sprachen von einer „nicht idealen Optik“. Der Mobilfunk-Discounter HoT, eine Exklusivma­rke der Supermarkt­kette Hofer, kann indes davon profitiere­n. „Unser Rekordwach­stum aus dem Vorjahr setzt sich weiter fort. Kunden kommen derzeit von allen großen Netzbetrei­bern zu uns. Alleine im Jänner und Februar waren es 40.000”, erklärt Michael Krammer, CEO der HoT-Muttergese­llschaft Ventocom. Hinter A1, Magenta und Drei ist HoT mit rund sieben Prozent Marktantei­l der viertgrößt­e Mobilfunke­r im Land, betreibt als sogenannte­r „Mobile Virtual Network Operator” (MVNO) aber kein eigenes Netz. Für die Mobilfunkt­arife verwendet man das

Netz von Magenta, für Breitbandp­rodukte auch das Netz von Drei. Die dafür fälligen Netzgebühr­en erhöhten sich im Vorjahr auf 61 Millionen Euro. „Wir leisten mit diesen Gebühren einen erhebliche­n Beitrag zum Ausbau der Netzinfras­truktur”, betont Krammer. Er ist sich sicher, dass sich virtuelle Betreiber wie HoT auch bald in die 5G-Infrastruk­tur der großen Netzbetrei­ber werden einmieten können. Die neue Technologi­e sei effiziente­r, dadurch würden sich niedrigere Produktion­skosten ergeben. Den Betreibern werde daher gar nichts anderes übrig bleiben, als ihre Netze zu öffnen. Vor 2022 ist mit einem 5G-Tarif bei HoT aber nicht zu rechnen. Erst dann sei die Technologi­e durch den erfolgten Netzausbau und die Verfügbark­eit der Endgeräte für den Massenmark­t relevant, so Krammer.

Ventocom-Chef Michael Krammer

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