HoT verzeichnet weiter hohen Kundenzuwachs
Der Mobilfunk-Diskonter profitiert von den Preiserhöhungen der großen Netzbetreiber.
Die gleichzeitige Preiserhöhung vieler Mobilfunkund Internetverträge durch die Netzbetreiber A1, Drei und Magenta sorgte zuletzt für Unmut bei vielen Kunden, auch die Wettbewerbshüter sprachen von einer „nicht idealen Optik“. Der Mobilfunk-Discounter HoT, eine Exklusivmarke der Supermarktkette Hofer, kann indes davon profitieren. „Unser Rekordwachstum aus dem Vorjahr setzt sich weiter fort. Kunden kommen derzeit von allen großen Netzbetreibern zu uns. Alleine im Jänner und Februar waren es 40.000”, erklärt Michael Krammer, CEO der HoT-Muttergesellschaft Ventocom. Hinter A1, Magenta und Drei ist HoT mit rund sieben Prozent Marktanteil der viertgrößte Mobilfunker im Land, betreibt als sogenannter „Mobile Virtual Network Operator” (MVNO) aber kein eigenes Netz. Für die Mobilfunktarife verwendet man das
Netz von Magenta, für Breitbandprodukte auch das Netz von Drei. Die dafür fälligen Netzgebühren erhöhten sich im Vorjahr auf 61 Millionen Euro. „Wir leisten mit diesen Gebühren einen erheblichen Beitrag zum Ausbau der Netzinfrastruktur”, betont Krammer. Er ist sich sicher, dass sich virtuelle Betreiber wie HoT auch bald in die 5G-Infrastruktur der großen Netzbetreiber werden einmieten können. Die neue Technologie sei effizienter, dadurch würden sich niedrigere Produktionskosten ergeben. Den Betreibern werde daher gar nichts anderes übrig bleiben, als ihre Netze zu öffnen. Vor 2022 ist mit einem 5G-Tarif bei HoT aber nicht zu rechnen. Erst dann sei die Technologie durch den erfolgten Netzausbau und die Verfügbarkeit der Endgeräte für den Massenmarkt relevant, so Krammer.
Ventocom-Chef Michael Krammer