Kleine Zeitung Kaernten

So viel wie nie und baut aus

100 Häuser hat das Kärntner Unternehme­n 2020 verkauft – eine Steigerung von 25 Prozent. Zwei Millionen Euro fließen in Erweiterun­gen.

- Von Astrid Jäger

Das Coronajahr 2020 hat dem Kärntner Traditions­unternehme­n Griffner einen neuen Rekordwert beschert. Die Zahl der verkauften Häuser kletterte von 80 auf 100, was einem Plus von 25 Prozent entspricht, sagt Eigentümer Georg C. Niedersüß. Der Umsatz konnte im vergangene­n Jahr um zehn Prozent auf 28,5 Millionen

Euro gesteigert werden, und wird sich in diesem Jahr um 25 Prozent erhöhen – zeitverzög­ert um sechs bis zwölf Monate nach Fertigstel­lung der Häuser.

Der Hauptmarkt für den ökologisch­en Holzbau aus Kärnten ist momentan mit 75 Prozent noch Österreich. Die restlichen 25 Prozent der Griffner Häuser werden in Deutschlan­d errichtet, Tendenz steigend, so Niedersüß. Um für die zunehmende Nachfrage gerüstet zu sein, wurden in Griffen mehr als zwei Millionen Euro in neue Maschinen investiert und die Produktion­shalle wurde auf 7000 Quadratmet­er erweitert. „Damit erhöhen wir unsere Kapazität um mehr als 20 Prozent und die Lieferzeit nach Bestellung liegt weiterhin bei etwa zwölf Monaten“, erklärt der Firmenchef. Von den fünf Grundmodel­len, die angeboten werden, ist die Classic-Variante besonders beliebt. Sie wurde in unterschie­dlichster Ausstattun­g und Bauweise mit einem Anteil von 60 Prozent am häufigsten errichtet. Gleich dahinter im Beliebthei­tsranking folgt der Bungalow.

„Wir leben in einer von individuel­len Ansprüchen und Flexibilit­ät geprägten Zeit. Und auch jedes unserer Häuser ist einzigarti­g“, beschreibt Niedersüß. Rund 4000 Griffner Häuser seien mit diesen Ansprüchen bereits gebaut worden. Und Musterhäus­er hätten auch in Zeiten der fortschrei­tenden Digitalisi­erung keineswegs ausgedient. Im Gegenteil, so Niedersüß,

sie seien noch immer einer der wichtigste­n Aspekte im hochqualit­ativen Bereich. Und das Musterhaus in der Steiermark, in welchem man auch Probewohne­n kann, erfreue sich besonders großer Beliebthei­t. „Raumklima kann man eben nicht im Internet erleben.“Auch in Deutschlan­d sei Griffner mittlerwei­le mit zwei Musterhäus­ern vertreten. Ein drittes folgt in diesem Jahr.

Das Kärntner Unternehme­n feiert heuer sein 70-Jahr-Jubiläum. Niedersüß hat es nach der Pleite im Jahr 2013 übernommen und konnte den Umsatz seither mehr als verdoppeln. Griffner wurde außerdem gerade erst mit dem deutschen „Hausbau Design Award“ausgezeich­net.

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