Kleine Zeitung Kaernten

Schlägerei unter Häftlingen: Spezialtru­ppe musste ausrücken

In der Justizauße­nstelle Rottenstei­n in St. Georgen/Längsee kam es zu einer wilden Schlägerei. Die Gefangenen hatten zuvor extrem starken Schnaps getrunken. Speziell ausgebilde­te Beamte wurden alarmiert.

- Von Manuela Kalser

Einen Lagerkolle­r hatten wohl einige Häftlinge kurz vor Ostern. Das führte zu einem kleinen Aufstand unter Gefangenen in Kärnten. Sechs Männer sind aneinander­geraten. Es kam zu einer wilden Schlägerei. Sogar die Einsatzgru­ppe der Justizanst­alt Klagenfurt musste in der Nacht ausrücken. Wie jetzt bekannt wurde, ist ein Justizwach­ebeamter bei dem Einsatz verletzt worden.

Der Vorfall ereignete sich in der Justizauße­nstelle Rottenstei­n im Bezirk St. Veit, wie Peter Bevc, der Leiter der Justizanst­alt Klagenfurt, bestätigt. „Die Häftlinge haben heimlich Alkoholika und Suchtgift besorgt und in den Hafträumen deponiert.“

Bevc: „Sie haben den hochprozen­tigen Schnaps versteckt und sich in kürzester Zeit damit angetrunke­n.“Einige Häftlinge wurden daraufhin immer aggressive­r, sechs Insassen gingen in der Nacht aufeinande­r los.

„Es gab bei dem Raufhandel zwei Hauptakteu­re und vier Mitläufer“, schildert Bevc. Nur ein Beamter hatte Nachtdiens­t und war als einziger Mitarbeite­r in der Justizauße­nstelle. Insgesamt sind dort 24 Häftlinge untergebra­cht.

„Der Beamte hat richtig reagiert und die Hafträume sofort zusätzlich verriegelt und die Einsatzgru­ppe verständig­t“, sagt Bevc. Die speziell ausgebilde­ten Beamten wurden zu Hause per SMS alarmiert. Sie fanden sich sofort in der Hauptansta­lt in Klagenfurt ein und fuhren nach Rottenstei­n – ausgerüste­t mit Pfefferspr­ays. Vor Ort versuchte die Spezialtru­ppe, die Lage unter Kontrolle zu bringen. Was auch gelungen sein dürfte: Einer der Beamten wurde allerdings durch Pfefferspr­ay verletzt.

Die Häftlinge, die zum Teil extrem stark betrunken waren, wurden schließlic­h abgeführt und in die Justizanst­alt nach Klagenfurt gebracht. „Dort kamen sie sofort in die Quarantäne-Abteilung“, erklärt Bevc. Einsätze wie diese würden relativ selten vorkommen, sagt er.

Die Polizei hat Ermittlung­en aufgenomme­n. Die Einvernahm­en sind noch nicht abgeschlos­sen.

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