Schlägerei unter Häftlingen: Spezialtruppe musste ausrücken
In der Justizaußenstelle Rottenstein in St. Georgen/Längsee kam es zu einer wilden Schlägerei. Die Gefangenen hatten zuvor extrem starken Schnaps getrunken. Speziell ausgebildete Beamte wurden alarmiert.
Einen Lagerkoller hatten wohl einige Häftlinge kurz vor Ostern. Das führte zu einem kleinen Aufstand unter Gefangenen in Kärnten. Sechs Männer sind aneinandergeraten. Es kam zu einer wilden Schlägerei. Sogar die Einsatzgruppe der Justizanstalt Klagenfurt musste in der Nacht ausrücken. Wie jetzt bekannt wurde, ist ein Justizwachebeamter bei dem Einsatz verletzt worden.
Der Vorfall ereignete sich in der Justizaußenstelle Rottenstein im Bezirk St. Veit, wie Peter Bevc, der Leiter der Justizanstalt Klagenfurt, bestätigt. „Die Häftlinge haben heimlich Alkoholika und Suchtgift besorgt und in den Hafträumen deponiert.“
Bevc: „Sie haben den hochprozentigen Schnaps versteckt und sich in kürzester Zeit damit angetrunken.“Einige Häftlinge wurden daraufhin immer aggressiver, sechs Insassen gingen in der Nacht aufeinander los.
„Es gab bei dem Raufhandel zwei Hauptakteure und vier Mitläufer“, schildert Bevc. Nur ein Beamter hatte Nachtdienst und war als einziger Mitarbeiter in der Justizaußenstelle. Insgesamt sind dort 24 Häftlinge untergebracht.
„Der Beamte hat richtig reagiert und die Hafträume sofort zusätzlich verriegelt und die Einsatzgruppe verständigt“, sagt Bevc. Die speziell ausgebildeten Beamten wurden zu Hause per SMS alarmiert. Sie fanden sich sofort in der Hauptanstalt in Klagenfurt ein und fuhren nach Rottenstein – ausgerüstet mit Pfeffersprays. Vor Ort versuchte die Spezialtruppe, die Lage unter Kontrolle zu bringen. Was auch gelungen sein dürfte: Einer der Beamten wurde allerdings durch Pfefferspray verletzt.
Die Häftlinge, die zum Teil extrem stark betrunken waren, wurden schließlich abgeführt und in die Justizanstalt nach Klagenfurt gebracht. „Dort kamen sie sofort in die Quarantäne-Abteilung“, erklärt Bevc. Einsätze wie diese würden relativ selten vorkommen, sagt er.
Die Polizei hat Ermittlungen aufgenommen. Die Einvernahmen sind noch nicht abgeschlossen.