Kleine Zeitung Kaernten

Am Pressegger See ist ein Luxusresor­t geplant

Bayrischer Investor geht neue Wege: Am Südufer des Pressegger Sees soll ein „digitales“Luxusresor­t entstehen. Doch in der Region löst das Projekt nicht nur Freude aus.

- Von Michaela Ruggenthal­er Dass Herwig Ronacher, Die Meinungen

Eines vorweg: Das Projekt, das im Sommer am Pressegger See gebaut werden soll, ist trotz digitalen Concierges – kontaktlos­er Urlaub im

Luxusresor­t – nicht Corona geschuldet. Geplant wird am Vorhaben schon seit fünf Jahren. Jetzt will das bayrische Unternehme­n SNI-Immoreal eine Anlage auf knapp 20.000 Quadratmet­er Uferfläche in Passri

Fünf Vorschläge für gewerblich­e Hotelproje­kte auf dem Oberhofer-Areal scheiterte­n am Betreiber.

Architekt ach umsetzen. 72 Suiten in neun mehrstöcki­gen Baukörpern, ein Dorfladen, eine Cafeteria und ein beheizter Swimmingpo­ol im See sind bauliche Hauptpfeil­er. Das Herz ist aber das TribridKon­zept: den Urlaub schon zu Hause digital buchen, den Kühlschran­k mit ausgewählt­en Köstlichke­iten befüllen lassen so wie Ausflüge oder Tickets buchen. Digital sind auch der Garagen- und Zimmerschl­üssel. Und sogar der Fernseher kann schon von zu Hause aus programmie­rt werden. Über die Kosten des Resorts schweigt sich Projektlei­ter Albert Schöberl aus.

der Ort touristisc­h belebt werden muss, daran gibt es keine Zweifel. Das Südufer des Sees müsse aus dem Dornrösche­nschlaf erwachen. Und dafür hat Architekt Herwig Ronacher in den vergangene­n Jahren

Ein Blick auf die geplante Anlage: Neun Gebäude in Holzbauwei­se sollen Platz bieten für 72 Suiten. Und im See soll ein beheizter Pool entstehen an fünf Vorschläge­n für die Bebauung des Oberhofer-Areals gearbeitet. „Es handelte sich dabei immer um gewerblich­e Hotelproje­kte, die Umsetzung ist stets am wichtigen Thema Betreiber gescheiter­t“, sagt er.

der Passriache­r zum Luxusresor­t am Standort des bisherigen Hotels Oberhofer sind gespalten. Die Größe der Anlage irritiert. Augenmaß wird vermisst. Kritisiert wird auch das Recht von zahlungskr­äftigen EU-Bürgern, Geld in Wohnungen anlegen zu können. Man befürchtet das Jahr über „kalte Betten“. Doch: Das geht mit dem Raumordnun­gsgesetz des Landes konform.

Einen Widerspruc­h zum ökologisch­en Grundgedan­ken in der Seeregion ortet man durch den Bau des beheizten Seebades. Das gesteht selbst der Projektlei­ter ein.

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KK/SNI-IMMOREAL
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