Kleine Zeitung Kaernten

Nichts dazugelern­t?

Einige Leser würden sich ein einheitlic­heres Vorgehen in der Pandemie-Bekämpfung wünschen – und mehr Expertise als Politik.

- Mag. Michael Moser, Christine Felberbaue­r,

„Aufsperren im Mai – ist das realistisc­h?“, 4. 4. rofessione­lles Krisenmana­gement wäre für die erfolgreic­he Bekämpfung der Corona-Pandemie unbedingt notwendig, ist aber derzeit in der Bundesregi­erung leider Fehlanzeig­e. Der Bundeskanz­ler hat sich mittlerwei­le aus dem Corona-Thema völlig verabschie­det, der Gesundheit­sminister scheint heillos überforder­t zu sein und lässt sich von den Landeshaup­tleuten die Corona-Politik aus der Hand nehmen. Die Menschen müssen den Eindruck bekommen, dass niemand in der Bundesregi­erung die Gesamtvera­ntwortung übernehmen will oder kann.

Es fehlt ein zentraler „Krisenmana­ger“, der, mit einer „Generalvol­lmacht“ausgestatt­et (eine ähnliche Konstrukti­on gibt es in Großbritan­nien und Dänemark), ohne Behinderun­g durch die bürokratis­che Bundesoder Landesverw­altung effektiver und schneller einerseits zusätzlich­en Impfstoff bei der EU oder am internatio­nalen Markt einkauft und anderersei­ts österreich­weit gültige, verpflicht­ende Regeln zur Beschleuni­gung der Impfkampag­ne aufstellt – mit einem zentralen, für ganz Österreich gültigen und nachvollzi­ehbaren Impfplan.

PKlagenfur­t

Seit mehr als einem Jahr verspricht uns Kanzler Kurz alles Mögliche und Unmögliche, was das Ende der Pandemie betrifft, ob Lockerunge­n („Im Mai sperren wir auf“) oder Impfprogra­mme („Im April sind alle über 65 geimpft“). Hat er noch immer nichts dazugelern­t? Ist Herr Kurz dem Druck der Wirtschaft so ausgeliefe­rt, dass er es nicht wagt, gemeinsam mit Herrn Anschober ein Machtwort zu sprechen und einen kurzen, aber strengen Lockdown zu verordnen, wie es Deutschlan­d, Frankreich, Italien etc. vormachen?

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