Kleine Zeitung Kaernten

Erling währt am längsten

Von Franzobel

- Franzobel, Sasa Kalajdzic stieg beim 1:0 höher als die Dortmunder

Trotz Lockdown, Reisebesch­ränkungen und strengen Quarantäne­auflagen gingen dieser Tage Alf-Inge Haaland und dessen Berater Mino Raiola, berüchtigt­er Spielerver­mittler und optisch an einen ausgefress­enen Eddie the Eagle erinnernd, auf Gesprächst­our. Barcelona, Madrid, Manchester … alle Topadresse­n des europäisch­en Fußballs wollen die norwegisch­e Naturgewal­t. 150 Millionen werden als Ablöse für das Mentalität­smonster kolportier­t. Auch wenn Corona Löcher in die Finanzen der Klubs gerissen hat, ist man wild entschloss­en, das Geld, das man nicht hat, auch auszugeben. Allerdings ist eine Investitio­n in Erling Braut Haaland nicht in den Sand gesetzt, der Wert dieses Ausnahmest­ürmers unbestritt­en, was gerade auch die losen, ohne Lewandowsk­i stumpfen Bayern schmerzlic­h zu spüren bekommen.

Aber nicht nur Alf-Inge und Mino jetten um die Welt. Ein Freund von mir war auf den Malediven, weil es bei uns aprilig schircht und man im Inselparad­ies nicht in Quarantäne muss. Der Schock kam beim Rückflug, als sich am Flughafens­chalter herausstel­lte, dass der im Ressort durchgefüh­rte PCR-Test für die Zwischenla­ndung in Frankfurt um eine halbe Stunde zu alt war. Zum Glück gab es freundlich­e Maledivis, die sofort einen Antigentes­t ausstellen konnten. Man zahlte 164 Dollar, unternahm eine Taxifahrt zum nächsten Parkplatz und bekam den negativen Test, unterferti­gt von einem Doktor Ali Bengali. Getestet wurde freilich nicht, aber

1967 in Vöcklabruc­k geboren, ist Schriftste­ller und Sportfan.

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