Momente, die wehtun
„Ich muss raus“: Ulrike Folkerts, heute wieder im „Tatort“-Einsatz, legt ihre Autobiografie vor.
Jung, burschikos, französischer Typ“. So suchte der Südwestfunk im Jahr 1989 nach einem unbekannten Fernsehgesicht. Und fand dabei Ulrike Folkerts, damals 28 Jahre alt. Die Kasselerin spielt seit damals bis heute die Kommissarin Lena Odenthal im Ludwigshafener „Tatort“.
Folkerts hat während der Pandemie ihre Autobiografie geschrieben. In „Ich muss raus“spricht sie offenherzig und humorvoll, aber auch direkt und ernst über ihr bisheriges Leben – über verhasste Tanzstunden im Rock ebenso wie über Sexismus in der Schauspielbranche, das Festgelegtwerden auf die „Tatort“-Figur oder über die Illusion von ewiger Schönheit und Jugend.
der heute 59-Jährigen, die seit 17 Jahren mit Katharina Schnitzler liiert ist und mit der Künstlerin in Berlin lebt, kommt ebenfalls zur Sprache, detto eine Ab
Ulrike Folkerts, seit mehr als 31 Jahren „Tatort“-Kommissarin, gibt in ihrer Autobiografie offenherzig Einblicke in ihr Leben
treibung in jungen Jahren. „Der Abbruch war ein besonderer Dreh- und Angelpunkt. Hätte ich das Kind bekommen, wäre mein Leben sicher ganz anders verlaufen“, sagte die Schauspielerin dazu der „Stuttgarter Zeitung“. Beim Schreiben sei ihr klar geworden, das Buch habe nur Sinn, wenn sie auch die schmerzlichen Momente ihres Lebens einbringe. „Und so gibt es einige Stellen, die wehtun, aber zu mir gehören.“
Folkerts ist heute in der 1163. Folge der „Tatort“-Serie zu sehen. In „Der böse König“befasst sie sich als Kommissarin Odenthal mit dem Fall eines brutal erschlagenen Ludwigshafener Kioskbetreibers. Es sieht nach Raubmord aus – wären da nicht Münzen in der Luftröhre des Toten ...