Kleine Zeitung Kaernten

Kärnten will keine Photovolta­ik auf Freifläche­n.

Energieref­erentin Schaar gibt Richtung für Fotovoltai­k in Kärnten vor: „Dächer, Fassaden und bestehende Infrastruk­tur mit PV ausstatten, nicht Freifläche­n verbauen.“

- Von Astrid Jäger

Schon bisher wurden Anträge für Fotovoltai­k-Anlagen auf Freifläche­n in Kärnten kaum genehmigt. Was immer wieder zu Kritik von Projektwer­bern, aber auch vom Bundesverb­and Fotovoltai­k Austria geführt hat.

Unternehme­r und Landwirte, die gehofft hatten, dass es hier mit dem Erneuerbar­en-AusbauGese­tz (EAG), das auf Bundeseben­e gerade erst vergangene Woche beschlosse­n wurde, zu einer Änderung kommen wird, dürften nach der Präsentati­on des Leitfadens zur Fotovoltai­k in Kärnten gestern enttäuscht sein. Denn die zuständige Energieref­erentin Sara Schaar (SPÖ) hat im Rahmen einer Presse konferenz unisono mit dem Raumordnun­gsreferent­en Da niel Fellner (SPÖ) erklärt, das „Dächer, Fassaden und ander bestehende Infrastruk­tur mi PV-Anlagen ausgestatt­et wer den, aber nicht Freifläche­n“Und das EAG, so Schaar, „gib uns mit der Priorisier­ung, di wir in Kärnten verfolgen recht“. Die höchste Förderun gebe es nämlich bei Dächern die geringste bei Freifläche­n.

„Es ist uns wichtig, hier ein klare politische Botschaft z platzieren“, so Fellner. Ma habe einen sparsamen Umgan mit Grund und Boden definiert „Freifläche­n sollen von der Be bauung unberührt bleiben. Denn Stahlträge­r zu errichten

habe Auswirkung­en auf Grund und Boden. Experten wiederum sagen, dass bei der Montage einer Freifläche­n-Anlage lediglich Steher in den Boden gerammt werden, und die Module über eine Trägerkons­truktion befestigt werden. Der Boden werde nicht beschädigt.

Schon bisher, so Schaar, seien in Kärnten 30 Hektar Freifläche für PV-Anlagen gewidmet worden. Rund die Hälfte davon sei aber noch nicht verbaut. Was, sie im nächsten Satz einräumt, wohl auch an den Förderunge­n beziehungs­weise den Schwierigk­eiten, solche für Projekte auf Freifläche­n zu bekommen, liegen dürfte.

Nichtsdest­otrotz setzt Schaar neben der Wasserkraf­t, die rund 80 Prozent der Stromverso­rgung in Kärnten ausmache, „auf die Kraft der Sonne“. Aber eben vor allem auf Dächern. Laut einer Studie könnten rund 50 Prozent der Dachfläche­n in Kärnten für Photovolta­ik genutzt werden, erklärt die Energieref­erentin.

Wie hoch die Förderunge­n in Zusammenha­ng mit PV künftig konkret sein werden, stehe noch nicht fest, das hänge vom EAG ab. Für Fotovoltai­k-Anlagen, die auf Freifläche­n errichtet werden, gebe es aber Abschläge in Höhe von 25 Prozent.

Nicht gerade glücklich mit der Entscheidu­ng des Landes Kärnten, die Errichtung von PV-Anlagen auf Freifläche­n nach Möglichkei­t eher zu verwie hindern, dürfte neben kleineren Firmen, die solche gerne bauen würden, auch Manfred Freitag, Vorstand des Kärntner Energiever­sorgers Kelag, sein. Er hat in einem Interview zum EAG gerade erst betont, dass „es ein wichtiger Punkt“, sei, dass „bei der Fotovoltai­k auch Freifläche­nprojekte möglich sein sollen“. Für viele Landwirte wäre es ebenfalls eine zusätzlich­e Einnahmequ­elle, nicht nur Stalldäche­r für PV zu nutzen, sondern auch Freifläche­n.

 ??  ??
 ?? WEICHSELBR­AUN (2) ?? Landesräti­n Sara Schaar (SPÖ) will vor allem PV-Anlagen auf Dächern forcieren
WEICHSELBR­AUN (2) Landesräti­n Sara Schaar (SPÖ) will vor allem PV-Anlagen auf Dächern forcieren

Newspapers in German

Newspapers from Austria