Der ländliche Raum braucht Trendumkehr
Masterplan für Zukunftsentwicklung der Landregionen von Regierung beschlossen.
In Hermagor soll die Grenzlage zu Italien als Alleinstellungsmerkmal genutzt und die Zusammenarbeit mit dem Südalpenraum verstärkt werden. Zudem ist geplant, die Veredelung regionaler Lebensmittel in diesem Raum zu verstärken. Das ist eines der Beispiele aus dem „Masterplan Ländlicher Raum“, den die Kärntner Landesregierung gestern beschlossen hat.
Wie Landesrat Martin Gruber (ÖVP) als Regionalentwicklungs-Referent nach der Sitzung berichtete, haben Regionsvertreter, Interessensvertreter, Stakeholder und Politik in den vergangenen neun Monaten intensiv an einer Strategie für den ländlichen Raum gearbeitet. Das Kernstück des Masterplanes bilden sechs Regionalstrategien, die vom Großglockner bis ins Lavanttal Zielsetzungen, konkrete Maßnahmen und einen Handlungsplan für die künftige Entwicklung definieren.
Ein Standortpotenzial für Unterkärnten bietet beispielsweise die Koralmbahn. Entwicklungsmöglichkeiten sieht die Studie im Holzsektor und in der Bioökonomie. Gestärkt werden soll darüber hinaus die Kultur- und Kunstszene.
Prognosen, die Kärnten eine negative Bevölkerungsstruktur mit sinkendem Anteil an gut ausgebildeten jungen Menschen voraussagen, haben die Landespolitik veranlasst, die Arbeit am Masterplan aufzunehmen. Der steht auch im SPÖ-ÖVP-Regierungsprogramm. Gruber: „Es braucht eine Trendumkehr, um den ländlichen Raum in Kärnten als Lebens-, Wirtschafts- und Arbeitsraum zu erhalten.“