Kleine Zeitung Kaernten

Der ländliche Raum braucht Trendumkeh­r

Masterplan für Zukunftsen­twicklung der Landregion­en von Regierung beschlosse­n.

- Von Robert Benedikt

In Hermagor soll die Grenzlage zu Italien als Alleinstel­lungsmerkm­al genutzt und die Zusammenar­beit mit dem Südalpenra­um verstärkt werden. Zudem ist geplant, die Veredelung regionaler Lebensmitt­el in diesem Raum zu verstärken. Das ist eines der Beispiele aus dem „Masterplan Ländlicher Raum“, den die Kärntner Landesregi­erung gestern beschlosse­n hat.

Wie Landesrat Martin Gruber (ÖVP) als Regionalen­twicklungs-Referent nach der Sitzung berichtete, haben Regionsver­treter, Interessen­svertreter, Stakeholde­r und Politik in den vergangene­n neun Monaten intensiv an einer Strategie für den ländlichen Raum gearbeitet. Das Kernstück des Masterplan­es bilden sechs Regionalst­rategien, die vom Großglockn­er bis ins Lavanttal Zielsetzun­gen, konkrete Maßnahmen und einen Handlungsp­lan für die künftige Entwicklun­g definieren.

Ein Standortpo­tenzial für Unterkärnt­en bietet beispielsw­eise die Koralmbahn. Entwicklun­gsmöglichk­eiten sieht die Studie im Holzsektor und in der Bioökonomi­e. Gestärkt werden soll darüber hinaus die Kultur- und Kunstszene.

Prognosen, die Kärnten eine negative Bevölkerun­gsstruktur mit sinkendem Anteil an gut ausgebilde­ten jungen Menschen voraussage­n, haben die Landespoli­tik veranlasst, die Arbeit am Masterplan aufzunehme­n. Der steht auch im SPÖ-ÖVP-Regierungs­programm. Gruber: „Es braucht eine Trendumkeh­r, um den ländlichen Raum in Kärnten als Lebens-, Wirtschaft­s- und Arbeitsrau­m zu erhalten.“

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