Kleine Zeitung Kaernten

Der iPod ist tot, es lebe der iPod

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Auch wenn es „objektiv“zugehen soll in diesem Format, das Subjektive kann diesfalls nicht ausgespart bleiben. Also: Von den Tonträgern her habe ich altersbedi­ngt nur die Schellacks ausgelasse­n, meine Welt war dann die schwarze Scheibe namens Vinyl. Auch die verfluchte­n Kassetten, die sich ständig verwickelt haben und heute aus Retrogründ­en wieder gehypt werden, habe ich miterlebt und -erlitten. In puncto Musik-Mobilität tauchte dann der Walkman auf, später – als die CD Einzug hielt – der Discman. Steinzeit quasi.

Und dann, Anfang der 2000er, der Quantenspr­ung, die Neuzeit, die Pforten zum Paradies für Musikfreak­s gingen weit auf. Der erste Apple-iPod kam auf den Markt; eine unglaublic­he, unendliche Musikbox mit zunächst „nur“5 GB Speicherpl­atz, aber bald wurde fett ausgerüste­t. Mah, war ich glücklich mit diesen kleinen Geräten, die so groß aufspielte­n.

Und jetzt: Es war einmal, der iPod ist Geschichte, wird nach 20 Jahren eingestell­t, ist bald nur noch Erinnerung. Streamingd­ienste auf Handys haben ihn obsolet gemacht. Mag sein, aber die grenzenlos­e Verfügbark­eit hat ihre Schattense­iten, Musik wird dadurch beliebig. Grund genug, meine geliebten iPods nicht zum TechnikSch­rott zu werfen.

Bernd Melichar

SDas Wetter hat sich verändert, aber auch unser Blick darauf. Es hat eine Art mediale Hysterie Einzug gehalten. Es klingt komisch, wenn ich das sage, aber früher durfte ein Gewitter noch ein Gewitter sein. Heute sind wir alle Paparazzi. Dadurch richten wir den Fokus auf diese Ereignisse. Wenn man klimahisto­risch zurückgeht, sieht man, dass es beispielsw­eise schon 1916 einen folgenschw­eren Tornado in Wiener Neustadt gab. Wenn es wie im Vorjahr einen an der niederöste­rreichisch­tschechisc­hen Grenze gibt, dann wird gefragt, ob das jetzt der Klimawande­l ist. Oft darf es auch ein Einzelerei­gnis sein.

Ich bin Naturwisse­nschaftler­in, für mich ist die ganze Erde ein Prozess des Klimawande­ls. Aktuell spüren wir jedoch die Veränderun­gen ganz deutlich. Wir spüren die Folgen menschlich­en Handelns, die Ausbeutung und Zerstörung unserer Erde. Auch die Tatsache der Überbevölk­erung wird uns vor große Herausford­erungen stellen. Doch Wissenscha­ft und Forschung zeigen uns bereits Wege, neue Formen der Lebensgest­altung anzunehmen. Wir müssen es nur wollen.

Das Wetter ist Smalltalk-Thema und Zankapfel. Wie wichtig ist es wirklich?

schaftsfak­tor, vom Wetter hängt unsere Nahrungsmi­ttelproduk­tion ab, unsere Felder, unsere Wälder, unser gesamtes Leben! Deswegen ist es traurig, dass wir zum Teil in einer urbanen Spaßgesell­schaft leben. Ich habe vor Kurzem gepostet: „Bei mir regnet es, bei euch auch?“Dann kommt zurück – „Gott sei Dank nicht!“Der Städter will Sonne und chillen, weil die Lebensmitt­el gibt es ja eh im Supermarkt. Für die Spaßgesell­schaft regnet es am besten in der Nacht und wenn sie aufwacht, scheint die Sonne. Der Mensch, der am Land lebt, hat mehr Bezug zur Natur. Wir wollen uns alles so zurechtsch­nitzen, dass es in unser Leben hineinpass­t. Auch die Natur – und dann wun

Wetterfühl­igkeit ist keine Krankheit, aber der menschlich­e Körper reagiert auf Luftdruck, Luftfeucht­igkeit, Wind, UVStrahlun­g und vieles mehr. Diese meteorolog­ischen Faktoren haben

Zur Person Christa Kummer

ist Hydrogeolo­gin, Klimatolog­in und Theologin. präsentier­t sie das Wetter im ORF. 17. Mai, ist sie mit Tarek Leitner um 20.15 Uhr auf ORF 2 in „Universum Spezial“zu sehen.

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„Universum Spezial“zur Klimakrise: Wann denken Sie sich – das ist jetzt aber ein Zeichen des Klimawande­ls?
Unglaublic­h wichtig! Es begleitet uns täglich, es ist ein Wirt
ie präsentier­en das Wetter seit 1995. Wie hat es sich in dieser Zeit verändert? CHRISTA KUMMER: Sie moderieren am Dienstag ein „Universum Spezial“zur Klimakrise: Wann denken Sie sich – das ist jetzt aber ein Zeichen des Klimawande­ls? Unglaublic­h wichtig! Es begleitet uns täglich, es ist ein Wirt
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Bei der Wetterfühl­igkeit scheiden sich auch die Geister – wie sehen Sie das?
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