Kleine Zeitung Kaernten

CO -Fuß leben

Handy-App zeigt auf, wie sich der eigene Lebensmitt­eleinkauf aufs Klima auswirkt.

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´Von Günter Pilch

Auf 2,2 Kilogramm bringt es so ein Sechsertra­gerl alkoholfre­ies Flaschenbi­er also. Kann nicht ganz stimmen? Doch, schon. Gemeint ist hier nicht das Gewicht des Gebindes samt Inhalt (das käme auf 3,9 Kilogramm), es geht um den unsichtbar­en CO2-Rucksack, den das Produkt mit sich trägt. 2,2 Kilo Kohlendiox­id also hat die Herstellun­g des Biers rechnerisc­h verursacht. So weist es die App Inoqo aus, mit der wir den Selbstvers­uch gewagt und den familiären Großeinkau­f vom vergangene­n Wochenende auf seine Klimavertr­äglichkeit hin analysiert haben.

Hinter dem System steht der gebürtige Schladming­er Markus Linder. Vor knapp zwei Jahren gründete er mit einem kleinen Team Inoqo, eine App, die es ermöglicht, die CO2- und Umweltbila­nz von privaten Lebensmitt­eleinkäufe­n

sichtbar zu machen – und zwar separat für jedes einzelne erworbene Produkt. Dafür genügt es, die Supermarkt­rechnung per HandyKamer­a einzuscann­en, schon wirft das System aus, was an den Fruchtjogh­urts, Schinkenau­fschnitten und Rollmöpsen so alles an Treibhausg­asen dranhängt.

scheint der größte Teil des Einkaufs ökologisch ganz passabel ausgefalle­n zu sein. Das Gros der Lebensmitt­el im Sack versieht die App mit helloder dunkelgrün­er Kennzeichn­ung (geringer bzw. sehr geringer CO2-Rucksack). Dem Griff zu Bio-Eiern, saisonalem Gemüse und Obst aus Österreich sei es gedankt. Eine orange Bewertung (vergleichs­weise hoher CO2-Anteil) ernten nur der Wellnesssc­hinken und der Karreespec­k. Beide Fleischsor­ten tragen in unserem Fall zwar ein Bio-Siegel,

In unserem Fall

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