Trockene Kehlen sorgen für hitzige Gemüter
Kritik an reduziertem Gastro-Angebot im Strandbad Klagenfurt am Wochenende. Stadtwerke sehen Betriebe in der Pflicht.
Hochsommerliche Temperaturen kündigen seit Tagen den in den Startlöchern stehenden Sommer an. Kein Wunder, dass es zahlreiche Klagenfurterinnen und Klagenfurter schon jetzt ins Strandbad zieht. Bereits am Wochenende war das Bad gut besucht – besser, als sonst zu dieser Jahreszeit. Der Badespaß vieler war jedoch getrübt. Einige Gäste standen am Sonntag vor heruntergelassenen Rollläden und verschlossenen Gastronomie-Türen. Die Bäckerei Lagler, die auch die „Bierinsel“, einen Eisstand und einen Selbstbedienungsbereich im Bad betreibt, hatte nur ihren Bäckereibereich geöffnet. Verwundert über das spärliche Gastronomie-Angebot zeigte sich daher so mancher Gast. „Ohne Worte. Und das an einem vollen Strandbadtag“, meinte ein Kleine-Zeitung-Leser.
„Wir waren selbst überrascht, dass so viel los war“, sagt Roland Lagler, Geschäftsführer der gleichnamigen Bäckerei. Als Pächter befindet er sich in seiner vierten Saison. Die Vorjahre zeigten, dass ein reduzierter Betrieb im Mai mit der Öffnung der Bäckerei ausreiche. „Es ist für uns ein Herantasten. Jetzt wurde es aber auf die Schnelle warm“, sagt Lagler. Spontan hätte es die Möglichkeit nicht gegeben, kurzfristig das Angebot zu erweitern. Und erst am Freitag beendete man Renovierungsarbeiten am Selbstbedienungsbereich. „Es gab aber genügend Getränke und auch viel zum Essen.“Nächstes Wochenende soll „mehr in Betrieb gehen“, versichert Lagler.
gibt es auch am Sunset, dem angrenzenden Café in der Ostbucht. Der große Andrang führte dazu, dass es Beschwerden wegen längerer Wartezei
Kritik
ten gab. Betreiber Alexander Hudelist kann die kritischen Stimmen nicht nachvollziehen. „Es hat niemand gewusst, dass es jetzt so warm wird“, sagt Hudelist. Im Mai läuft der Betrieb mit weniger Personal als in der Sommersaison. Um zusätzliche Kräfte einzustellen, benötige man eine Vorlaufzeit. „Schüler und Studenten findet man im Frühling auch nicht“, sagt Hudelist, der seine Mitarbeiter verteidigt und an die Geduld
der Kunden appelliert. „Wir bemühen uns sehr, jeden Gast so schnell wie möglich zu bedienen. Doch leider gibt es sogar im Sommer Personen, für die es nicht schnell genug gehen kann.“
die das Strandbad betreiben, ist die Kritik einzelner Badegäste nicht vorbeigegangen. „Die Gastronomie muss den Gästen ein ausreichendes Angebot bieten kön
An den Stadtwerken,
nen“, sagt Vorstand Erwin Smole. Zwar tragen die Gastronomen selbst das wirtschaftliche Risiko, sollten sie nicht öffnen. Aber: „Wir sind eines der größten Strandbäder in Europa und haben ein treues Stammklientel, das bedient werden möchte.“Bei Gesprächen sollen die Vorkommnisse geklärt und zukünftige Maßnahmen, wie die genaue Festlegung von Öffnungszeiten, besprochen werden.