Kleine Zeitung Kaernten

Liverpools Titelträum­e aufrecht

Kleine Zeitung Mittwoch, 18. Mai 2022

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Es wurden Gespräche geführt, die für mich nicht optimal gelaufen sind. Ich könnte natürlich etwas erzählen, aber das wäre jetzt zu früh und würde vor dem Finale nur Unruhe hineinbrin­gen. Das hat also keinen Sinn.

Bei einem Final-Sieg spielt man im Herbst fix in der Champions League. Man könnte meinen, dass sich die Geldproble­me der Eintracht damit erledigen würden, oder?

Natürlich wäre das auch ein guter Punkt für mich, dass ich dann doch bleiben könnte.

Bei den Spielen haben Sie immer Ihre eigene Armee hinter sich. Wie ist es, wenn Sie in Frankfurt durch die Stadt gehen oder unterwegs sind?

Man hat nach Barcelona schon gemerkt, dass der Hype noch einmal größer geworden ist. Gefühlt erkennen sie dich jetzt dreimal so oft wie davor. Ruhe hast du fast keine mehr, da bleibt auch viel Privatsphä­re liegen. Es ist aber dann doch auch schön, weil es so ein positiver Hype ist.

Sie haben einst für Aufregung gesorgt, als Sie über ihren damaligen Trainer Manuel Baum sagten, dass man über ihn nichts Positives sagen könne. Wie sieht es bei Oliver Glasner aus?

Oliver ist ein Perfektion­ist, der aus jeder einzelnen Situation das Beste heraushole­n will. Da gibt es keine halben Sachen. Das ist auch der Grund, warum

Nach dem 2:1 in Southampto­n liegt Liverpool einen Punkt hinter Premier-League-Spitzenrei­ter Manchester City. Am Sonntag müsste City gegen Aston Villa im letzten Saisonspie­l patzen, damit Liverpool mit einem Sieg gegen Wolverhamp­ton noch Meister werden würde. er Mannschaft­en besser machen kann. Er holt aus der Qualität, die wir im Kader haben, alles heraus. Das kann man ihm schon hoch anrechnen.

Für Frankfurt gab es viel zu feiern. Von Ihnen weiß man: Eine Kiste Bier in der Kabine, dafür keine Handys, wäre am besten. Wie sehr haben Sie ihre Mitspieler dahingehen­d erziehen können?

Die Zeiten sind vorbei, das funktionie­rt nicht mehr. Das geht vielleicht dann wieder, wenn ich irgendwann einmal zurück nach Kärnten komme.

Kommen wir zum Nationalte­am. Mit Ralf Rangnick ist ein Trainer gekommen, den Sie in der Vergangenh­eit kritisiert haben. Was haben Sie sich gedacht, als sein Name verkündet wurde?

Ich habe damals nicht die Person Ralf Rangnick kritisiert, sondern das Modell Leipzig/ Salzburg. Er ist schon einer, der als Trainer viel Qualität mitbringt. Ich bin gespannt, so wie wir alle, wie er das machen wird und wie er seinen Stil mit einem Nationalte­am hinkriegt. Natürlich hoffen wir, dass er das, was er in der Vergangenh­eit bei seinen Vereinen gezeigt hat, auch bei uns schafft.

Heute können Sie nicht spielen. Müssen Sie auch um den „HintiCup“in einem Monat in Ihrer Heimat Sirnitz bangen?

Ich werde alles tun, damit ich da mit meiner Mannschaft doch mitspielen kann. Aktuell sieht es leider so aus, dass ich nur als Trainer fungieren kann. Dabei bin ich aber auf alle Fälle. Es wäre die Chance gewesen, mit meinen alten Freunden gemeinsam zu kicken. Das wäre ein Traum gewesen. Einfach wieder einmal aus Spaß zu kicken.

Die Eintracht-Fans sind auch für ihre Platzstürm­e bekannt. Wird im Juni ganz Sirnitz gestürmt?

Davon gehe ich aus. Das wird ein riesiger Auflauf werden. Wenn ich in Frankfurt durch die Stadt gehe, dann kommen immer wieder Leute auf mich zu, die sagen, dass sie dabei sein werden. Das Problem ist einfach, dass es zu wenig Zimmer gibt. Das ist schade. Die Frankfurte­r sind in dieser Hinsicht aber kreativ und werden für den Hinti-Cup und das Festival danach sicher etwas finden.

Sie sind wohl der erste Profi weltweit, der in seiner aktiven Zeit ein Hobbyturni­er organisier­t. Was erwarten Sie sich davon?

Nach der Zeit, die wir in den letzten Jahren erlebt haben, gibt es nichts Schöneres, als Fußball zu spielen, ein paar Bier zu trinken und am Abend noch richtig coolen Bands zuzuhören, dazu zu tanzen und zu feiern. Nach so einer Saison ist das für mich persönlich noch einmal ein Höhepunkt.

Ihr Karriereen­de ist zwar noch in weiter Ferne, aber: Ab wann sollte sich die Austria Klagenfurt vielleicht bei Ihnen melden?

In zwei Jahren können sie einmal anrufen. Der Gedanke ist da, dass ich meine Karriere in Österreich ausklingen lasse, da noch kicken und Spaß haben kann.

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IMAGO (3) Heute nur Zuseher in Sevilla: Martin Hinteregge­r

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