Kleine Zeitung Kaernten

Der neue Präsident sorgt weiter für Irritation

Johan Eliasch’ neuer Weltcupkal­ender, seine Pläne und Ansichten verwirren eine Woche vor dem FIS-Kongress.

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Ende der kommenden Woche hat auch der Internatio­nale Skiverband (FIS) wieder einen Weltkongre­ss – fast wie früher; auch, wenn nur jeweils ein Vertreter jedes Landes in Mailand dabei sein darf. Zu bereden gibt es viel – vor allem im Alpin-Bereich. Denn just hier scheint der neue FISPräside­nt wirklich selbst Hand anlegen zu wollen. Er, so hört man, hat den neuen Kalender selbst entworfen, hat neue Diszipline­n angedacht und eingebrach­t. Das sorgt nach wie vor für Irritation­en, auch in den Sitzungen der Alpin-Komitees vergangene Woche.

Aber zumindest der Weltcupkal­ender nimmt endlich Formen an. Auch wenn auch hier noch Fragen offen sind. Klar ist: Mit geplanten 42 Herrenund 40 Damen-Rennen zusätzlich zur WM in

wartet ein Mammutprog­ramm. Und: Das ursprüngli­ch als großer Verlierer gewertete

wird zum großen Sieger. Die Deutschen bekamen den Herren-Slalom von Zagreb, der als Nachtslalo­m Anfang Jänner ausgetrage­n werden soll. Dazu bleiben am Wochenende nach Kitzbühel und

Johan Eliasch Chamonix/Meribel Garmisch-Partenkirc­hen

Schladming eine Abfahrt und ein RTL im Kalender. Saalbach, das ursprüngli­ch Herren-Rennen austragen sollte, wurde wieder gestrichen. Die Salzburger rund um

sollten DamenRenne­n bekommen; das wurde aber abgelehnt, weil die DamenStrec­ken erst diesen Winter gebaut werden. Und so gingen auch diese Rennen nach ... Garmisch. Fix ist, dass die Herren dafür nach der WM ein zweites Mal in den USA fahren, in und

Dafür wird Kvtifjell von der Herren-Liste gestrichen, dafür gastieren die Damen ebendort. Der ursprüngli­ch angedachte Asien-Trip fällt aus, dafür soll es den Speed-Auftakt in Zermatt Anfang November geben. ufregung herrscht um die Kombinatio­n, die völlig neu werden sollte. Laut Plan sollten Abfahrt und Super-G einerseits und RTL mit Slalom kombiniert werden; nicht als eigener Bewerb, sondern durch Addition der Zeiten. Das wurde aber vom Weltcup-Komitee zurückgewi­esen. Und auch das geplante „Comeback“der Sprint-Abfahr

Aspen.

ABartl Gensbichle­r Palisaded Tahoe

ten wird es nicht geben. Die Renndirekt­oren, die um die Sicherheit der Läufer im zweiten Lauf fürchten, lehnten das ebenso ab wie etwa Kitzbühel als Veranstalt­er. Nur noch beschlosse­n werden muss dafür die neue Startreihe­nfolge in den SpeedDiszi­plinen: Künftig werden die Top zehn die Nummern 6–15 zugelost bekommen, die nächsten 10 der Weltcup-Startliste werden davor und danach aufgeteilt. nd doch steigt die Unzufriede­nheit. So vernimmt man, dass die FIS-Renndirekt­oren bei den Damen und bei den Herren) nach wie vor keine Verträge unterschri­eben haben, weil sie unzufriede­n mit der Vorgehensw­eise der FIS-Spitze bzw. des Präsidente­n sind. Auch anderswo sieht man es nicht nur positiv, dass die „demokratis­che“Struktur des Verbandes durch eine von oben verordnete Änderungsk­ultur ersetzt werden soll. Der neue Alpin-Direktor des ÖSV,

bestätigt, dass noch keineswegs alle Fragen gelöst sind.

U(Peter Gerdol Markus Waldner Herbert Mandl, Michael Schuen

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FIS-Präsident Johan Eliasch

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