Die unendliche Geschichte einer Siedlung
Gemeindebau in der Siebenhügelstraße in Klagenfurt ist desolat. Stadt plant Abriss und Neubau. Land als Fördergeber bevorzugt aus Klimaschutzgründen Vollsanierung.
Dag Hjalmar Agne Carl Hammarskjöld war der zweite Generalsekretär der Vereinten Nationen und starb 1961 bei einem Flugzeugabsturz in Afrika. Die Umstände seines Todes blieben rätselhaft und bieten bis heute Anlass für Spekulationen. In Klagenfurt gibt es eine Dag-Hammarskjöld-Siedlung. Sie liegt in der Siebenhügelstraße in nächster Nähe zum Wörthersee Stadion und beherbergt Gemeindewohnungen. Und auch dort ist so einiges rätselhaft und bietet Anlass für Spekulationen.
Aber der Reihe nach: Die genannte Siedlung ist in die Jahre gekommen, ja in einem katastrophalen Zustand, wie so mancher hinter vorgehaltener Hand sagt. Klar ist, es muss etwas getan werden. Wohnbaureferent Vizebürgermeister Alois Dolinar (TK) plant ein Reconstructing. Dabei wird das Bestandsgebäude abgerissen und gleichzeitig ein neues Gebäude am selben Standort errichtet. „25 Prozent der 225 Wohnungen stehen aktuell leer. Wir haben diese Entwicklung in den letzten fünf Jahren gefördert und Wohnungen nach Auszug oder Tod der Vormieter nicht neu
vergeben“, sagt Dolinar. Dadurch und durch zeitweise Umsiedlung der verbleibenden Mieter soll ein Block nach dem anderen geleert werden. Nach Abschluss der Arbeiten erhalten die Mieter eine Wohnung im neuen Gebäude. „Derzeit haben die fünf Blöcke vier Stockwerke. Im Neubau können wir fünf-, einmal vielleicht sechsstöckig bauen. Dadurch entstehen mehr Grünflächen.“
Wann das Projekt startet, ist unklar. „Die Wohnbauförderung wäre am Zug. Aber dort
werde ich seit einem Jahr hingehalten. Ich fürchte, das Land hat in puncto Sozialbau nicht die nötige Affinität für Klagenfurt“, sagt der Referent. Angelika Fritzl, Leiterin der Wohnbauabteilung in der Landesregierung, sieht die Schuld für die Verzögerungen bei der Stadt. „Reconstructing war in der Vergangenheit die übliche Methode. Mittlerweile ist es das oberste Ziel, Bestandsgebäude zu erhalten. Abriss und Neubau stellen aus Klimaschutzgründen nur noch den letzten Ausweg dar. Klagenfurt will ja bis